Strick Trend: 7 Indie-Designerinnen, an denen man auf Insta nicht vorbeikommt
Spätestens der Hype um die Looks und Designs von Ella Emhoff hat bewiesen, dass moderner Strick Trend bleibt. Falls ihr dabei aber immer noch an Winterklischees und Kuschelfantasien denkt, zeigen diese 7 Designerinnen, wie die Zukunft von Stricken und Häkeln wirklich aussieht. Get ready for some knit art!
Wenn 2020 das Jahr der Loungewear war, ist 2021 eindeutig das Jahr des Strick. Monatelang haben wir drinnen verbracht und viele Menschen ihre üblichen Jeans und Kleider gegen Sweatshirts eingetauscht. Jetzt aber scheint es eine neue Mentalität dazu zu geben, sich bequem und trotzdem stilvoll zu kleiden. Vorhang auf für: kunstvolle, oft handgestrickte Pullover und gehäkelte Stücke, die sich wie besondere Kunstwerke anfühlen und den ganzen Tag (oder den Kleiderschrank) aufpeppen können.
Ella Emhoff: Die neue Botschafterin von Strick & Häkeln
Der Indie-Strick-Trend wird von keiner Geringeren als Ella Emhoff definiert. Anfang des Jahres etablierte sie sich als neue Stil-Ikone, während sie in einem Kleid von Miu Miu ihr Promi-Debüt bei der Amtseinführung des US-Präsidenten Joe Biden gab. Die Parsons-Studentin und Stieftochter von US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat seitdem einen Modelvertrag bei IMG unterschrieben, gab ihr Laufsteg-Debüt und ist auch auf Instagram zu sehen. Dort trägt sie ihre eigenen Strickteile wie gestreifte Mützen, Bikinis, Pullunder und Taschen. Außerdem brachte sie im Februar eine kleine Kollektion mit Designs heraus, die sofort ausverkauft war, und hat eine Collab mit dem Label Batsheva in Arbeit.
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Neben Ella gibt es eine Reihe von aufstrebenden Strickdesigner*innen, die ihr Geschäft vollständig über Instagram aufgebaut haben: Entweder haben sie eine Fangemeinde für individuelle Designs gewonnen oder es geschafft, einen begehrten Shoutout in einem Post zu bekommen. Hier sind ein paar unserer Favorit*innen:
HOPE MACAULAY
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Die in Nordirland ansässige Designerin Hope Macaulay fertigt einzigartige, surreale Kleidungsstücke, die aussehen, als kämen sie direkt vom Laufsteg. Ihre klobigen, handgestrickten Pullover bestechen durch eine Vielzahl von Pastellfarben. Am Besten bekannt ist sie aber vielleicht für ihre groben Strickjacken, die aus besonders dicken Garnen hergestellt werden. Macaulay fertigt mit ihrem kleinen Team von Stricker*innen auch Strickwesten, Crop Tops und dramatische bodenlange Cardigans. Am meisten inspiriert sie die Idee, tragbare Kunst zu machen, und sie legt bei allem, was sie tut, Wert auf Nachhaltigkeit. So werden alle Stücke zum Beispiel auf Bestellung gefertigt (ihr Team kann nur eine gewisse Anzahl auf einmal annehmen). Die meisten ihrer Arbeiten sind außerdem aus 100 % Jumbo-Merinowolle gefertigt, die umweltfreundlicher ist als künstliche Materialien wie Acryl.
RUI ZHOU
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Wenn man sich eines der Stücke der Designerin Rui Zhou anschaut, ist es, als würde man in einen bunten Kaninchenbau hinabsteigen, in dem Strickwaren selbst völlig neu erfunden wurden. Seit der Gründung ihres Labels im Jahr 2019 hat sich Zhou von der Idee der Unvollkommenheit inspirieren lassen: Hauchdünner, leichter Strick in Sand, Flieder oder Limettengrün dominiert ihre Designs. Er wird mit Perlen zusammengehalten und offenbart Cut-Outs, die sich über die gesamte Haut ziehen. Die Arbeit der Designerin wurde schon an fast jedem stilsicheren Promi gesehen, von Dua Lipa bis zu unserem Coverstar Lil Miquela, was Zhou’s Kreationen auf Social Media sofort wiedererkennbar macht.
LULU KAALUND
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Die Designerin Lulu Kaalund kreiert Häkelarbeiten für eine neue Ära. Kaalund lebt in Dänemark und war Köchin, bevor sie Designerin wurde. Sie stellt wunderschöne handgefertigte Stücke her, die wie Wandbilder aussehen, die man am liebsten zur Schau stellen würde. Wirbel aus organischen Streifen gehen in verschiedene Richtungen und greifen die Craftcore-Ästhetik auf, von der die Modewelt in letzter Zeit besessen ist. Wahrscheinlich habt ihr schon einige von Kaalunds Arbeiten gesehen, selbst wenn ihr ihren Namen nicht kennt: In der Vergangenheit entwarf sie schon Stücke für die dänischen Marken Ganni und Soulland. Für einen Pullover ihrer eigenen gleichnamigen Linie benötigt sie ungefähr 25 Stunden, um ihn fertigzustellen.
ERIKA MAISH
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Der Pullover oder „Sweater Vest” hat vielleicht schon den Höhepunkt seiner Popularität erreicht. Und Erika Maish trägt nur dazu bei, das bescheidene Kleidungsstück in einige unserer Lieblingsschränke zu bringen: Maish lebt in Los Angeles und arbeitet zwischen den Welten von Mode, Textilien und Maßanfertigung, während sie die Konzepte rund um Handwerk und „Americana” erforscht. Sie begann schon als Kind zu stricken und zu häkeln, hat aber erst vor kurzem damit begonnen, diese Technik in ihre Arbeit einzubauen. (Sie stellt auch ihre eigenen Muster zum Selbermachen zur Verfügung.) „Ich habe mich 2020 noch mehr zum Häkeln hingezogen gefühlt, weil ich es so beruhigend finde, und deshalb habe ich auch angefangen, Downloads für meine Häkelmuster zu verkaufen“, erzählt Maish. Nach dem Cardigan-Phänomen von JW Anderson bekam ich Nachrichten zu Muster-Anfragen. Für mich war es ein Weg, Mode ohne problematische Arbeitspraktiken zugänglicher zu machen.“
AGR
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Betretet die farbenfrohe Welt von AGR, in der Neonwirbel und leuchtende Streifen die Norm sind. Die in London ansässige Designerin Alicia Robinson setzt das Erbe der Strickwaren aus ihrer Heimat England in neue Kontexte. Zu diesem Erbe gehören unter anderem Fair Isle-Motive oder klobige Zopfstrickmuster. Robinson arbeitet mit luxuriösen Materialien wie Mohair und Merino, um klassische, gemütliche Formen mit leuchtendem und futuristischen Edge zu kreieren. Da wären zum Beispiel gebatikte Crewneck-Pullover oder Minikleider in eklektisch leuchtenden Farben. Letztendlich vermischt die Designerin Altes und Neues, indem sie auf traditionelle Techniken und Materialien zurückgreift und diese mit der wilden Kultur der Londoner Streetstyle-Szene vermischt.
JBD APPAREL
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„Meine größte Inspirationen für die neue Kollektion sind Weiblichkeit und Bequemlichkeit„, sagt Saudia Isalm, Gründerin von JBD Apparel. „Mir gefällt die Idee, sinnlich zu sein und sich gleichzeitig in den Kleidern, die man trägt, wohl zu fühlen – man kann in Loungewear sexy sein…Punkt.“ Es ist also kein Wunder, dass Saudias Marke zum Liebling von Kim Kardashian geworden ist. Die figurbetonten Crop-Tops, Bodycon-Maxi-Kleider und Pullover mit Cut-Out am Dekolleté spielen auf die Weiblichkeit und sind gleichzeitig sophisticated. Außerdem sorgt die Farbpalette aus leuchtendem Rot, Neongrün, Gelb und Lila dafür, dass die Stücke von JBD Apparel modern aussehen.
FIONA O’NEILL
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Die geometrisch verzogenen Muster der Tube Hops und karierten Hosen von Fiona O’Neill schlagen die Brücke zwischen Komfort und formeller Kleidung. Die Designerin fertigt ihre Bustiers aus grobem Mohair und strickt auch grafische Mohair-Kleider- und Seidenraster auf grobe Wollröcke. „Die Inspiration für die Linie ist eine Mischung aus Surrealismus, irischem Erbe und Retro-Prints“, erzählt O’Neil. „Ich versuche auch, nachhaltig bezogene Materialien zu verwenden, wo ich kann. So sind die Knit Mohair Bustiers aus zertifiziertem, nachhaltig bezogenem Garn hergestellt.”
Text: Kristen Bateman // Titelbild via NYLON.com
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