Freundschaft, Fame und Fangemeinden: Rickey Thompson sichert sich die Zukunft
Die Geschichte von Influencer, Schauspieler und Model Rickey Thompson klingt wie die perfekte Vorlage für alle „Content Creator”. Von der Highschool-Bühne hat es der Entertainer zu Millionen Follower*innen gebracht und will noch höher hinaus – zum ganz traditionellen „Fame“. Warum er dabei sein Privatleben schützt, schwule Schwarze Jungs bestärkt und eigentlich nur Spaß haben möchte, verrät er im persönlichen Gespräch.
Über dem Bett von Rickey Thompson hängt eine akribisch arrangierte Collage aus Postern. Das Cover von Missy Elliotts bahnbrechendem Album „Miss E… So Addictive” von 2001 hängt zwischen dem Filmplakat von John Singletons Klassiker „Boyz n the Hood” und dem ikonischen Bild von Destiny’s Child, das die „Charlie’s Angels“-Pose aus dem Musikvideo zu „Independent Women, Pt. 1″ nachahmt. Direkt darunter hängt ein Filmplakat für den Tupac-Film „Juice” von 1992, das sich leicht mit einem Plakat für „Clueless” und einem Porträt der Spice Girls in ihren besten Zeiten überschneidet.
Neuerfindung fängt in den eigenen vier Wänden an
Dass diese Wand, die von einem Ende zum anderen komplett bedeckt ist, ein leidenschaftliches Projekt für Thompson war, ist klar. Sie ist eine liebevolle Ode an alles, was mit den 90ern und den frühen Achtzigerjahren zu tun hat. Der Influencer, Schauspieler und Model gibt zu, dass er jedem einzelnen Poster selbst „hinterhergejagt” sei und dabei „eine Menge Geld“ ausgegeben hat. Im Februar aber wurde er 25 Jahre alt und fühlte sich inspiriert, seine Wohnung komplett umzugestalten. Das war Rickeys Versuch, „ein neues Kapitel in meinem Leben aufzuschlagen“, wie er es beschreibt. Die Wand ist das einzige Überbleibsel der Y2K-Nostalgie, das in seinem Zuhause in L.A. übrig geblieben ist.
Mantel von Giambattista Valli, Shirt und Schuhe von Dior Men, Hose von Michael Kors Collection, Rock von Sacai, Ohrringe und Ringe von David Yurman & Rickey's own
Nostalgie findet bei Rickey Thompson überall und nirgends statt
„Als ich 24 wurde, dachte ich: ,OK, ich fühle mich immer noch wie ein niedlicher 21-Jähriger oder so'“, sagt Thompson. „Aber jetzt, da ich 25 bin und es nur noch fünf Jahre bis zur 30 sind, denke ich: ,Oh wow‘.“ Nachdem er jahrelang in einer Wohnung gelebt hatte, die „wie eine Kulisse aus einem 90er-Jahre-Teenie-Film aussah“, beschloss Thompson, dass es Zeit für weniger Teenie-Schwärmerei und mehr Matisse-Kunst im Wohnzimmer war. Das Upgrade spiegelte sich auch in seinen persönlichen Styling-Entscheidungen wider. „Ich zog mich an wie ein Popstar aus den 90ern“, sagt er. „Dann dachte ich mir: ,Ich bin 25 Jahre alt. Ich muss anfangen, mich erwachsen und sexy zu geben, nicht wie ein Teenager.'“
Es ist später Vormittag und Thompson, der noch im Bett liegt, zögert zunächst, die Kamera einzuschalten, weil er nach dem Aufwachen „ziemlich rough“ aussehe. Nachdem er sich zwei Minuten lang herausgeputzt hat, erscheint er aber doch. Seine Haut leuchtet in jener beliebten „dewy” Ästhetik, die die Beauty-Brand Glossier zu einem Milliarden-Imperium gemacht hat. „Na ja, ich hatte noch meine Schlafhaube auf“, sagt er, als ich ihn darauf anspreche. „Du weißt, dass ich die abnehmen musste.“
Links: Mantel und Kette von Chanel, Weste und Hose von MM6 Maison Margiela, Ohrringe und Ringe von David Yurman & Rickey's own, Schuhe von Jimmy Choo; Rechts: Jacke und Sonnenbrille von Rick Owens, Hose von Givenchy, Kette von Swarovski
Mantel, Hose, Hut und Schuhe von on Ruby Robe, Shirt von Calvin Klein, Ohrringe und Ringe von David Yurman & Rickey's own, Kette von Dalmata
Lang lebe die Vine-App!
Thompson hat den größten Teil des letzten Jahrzehnts damit verbracht, eine Fangemeinde anzuhäufen, von der die meisten Content Creators nur träumen können (5,5 Millionen Follower auf Instagram, 2,6 Millionen auf TikTok und fast 1 Million auf Twitter). Aber die Ursprünge seines Fame liegen in Vine, der heute nicht mehr existierenden Video-App, auf der kurze Videos im Vordergrund standen. Als früher Nutzer machte sich Thompson einen Namen mit Videos, die verdammt lustig und seltsam inspirierend waren. Er nutzte seinen typischen Witze (und seine beeindruckend athletischen Tanzfähigkeiten), um Botschaften von unerschütterlichem Selbstvertrauen zu vermitteln. Dabei zeigte er potenziellen Hatern oft den Mittelfinger. („Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Böseste von allen?“ fragt er in einem denkwürdigen Clip. „Ich, Bitch!“) Dank seiner Internet-Personality hat er es geschafft, in verschiedene Bereiche vorzudringen. So hat er hat zum Beispiel eine Hauptrolle in der Serie „Foursome” auf YouTube Premium ergattert, mehrere Interludes auf einem Mixtape für Rapper Aminé eingesprochen und ist derzeit als eines der Gesichter der US-Luxusmarke Coach in Modekampagnen zu sehen.
„Ich werde älter und glaube, dass ich reifer werde. Ich möchte einfach ernster genommen werden.”
Der Teen Rickey Thompson ist das „Theatre Kid”
Doch wenn er auf ein Vierteljahrhundert Leben zurückblickt, wird er das Gefühls nicht los, dass er für noch mehr bestimmt ist.„Ich habe den Eindruck, dass ich in den letzten sieben Jahren dieselbe Person gewesen bin“, sagt er. „Aber ich werde älter und glaube, dass ich reifer werde. Ich möchte einfach ernster genommen werden. Ich möchte anfangen, Dinge anders zu machen.“ Aufgewachsen in Raleigh, North Carolina (USA) beschreibt Thompson sein jugendliches Ich als schüchtern. „Ich war nicht das beliebteste Kind. Ich hatte wirklich nicht viele Freunde.“ Glücklicherweise hatte er aber die Welt des Theaters, um ihm Gesellschaft zu leisten. Während der High School trat er in einer Reihe von Produktionen auf, von „Mulan” bis „Les Misérables” über „My Fair Lady” bis „Little Shop of Horrors”. „Ich habe einfach immer meine Stimme beim Theaterspielen gefunden“, sagt er. „Ich hatte das Gefühl, dass ich jedes Mal, wenn ich auf der Bühne stand und eine Szene spielte, alles tun konnte. Meine Nervosität verschwand. Ich hatte keine Angst davor, ich selbst zu sein.“
Mantel und Kette von Chanel, Weste und Hose von MM6 Maison Margiela, Ohrringe und Ringe von David Yurman & Rickey's own
Jacke und Sonnenbrille von Rick Owens, Hose von Givenchy, Kette von Swarovski
Vom Außenseiter zum Superstar (der Highschool, erst mal)
Die Version von Thompson, die wir kennen – der schonungslos ungerührte, magnetische Superstar – offenbarte sich zum ersten Mal im Junior Year seiner Highschool-Zeit, als die Vine-App gerade zum Trend wurde. Um dem Mobbing in der realen Welt zu entkommen, suchte Thompson das Internet auf und begann, Videos über seine Erlebnisse zu drehen. „Mir fielen einfach random Ideen ein. Zum Beispiel: Was wäre, wenn ich das hier in einem Video sagen würde? Vielleicht wird es jemand verstehen“, erinnert er sich. „Und jedes Mal, wenn ich ein Video drehte, sagten die Leute: ‚Oh mein Gott. That is so me! I relate to that!'“ Schon bald hatte Thompson Millionen von Follower*innen und es dauerte nicht lange, bis die Leute an seiner Highschool darauf aufmerksam wurden. „Alles änderte sich für mich“, sagt er. „Den Leuten wurde klar: ,Oh! Das schüchterne Kind ist tatsächlich lustig und wunderbar. Ich wurde der beliebteste Junge der Schule und König des Abschlussballs. Ich wurde buchstäblich vom Außenseiter zum Spitzenreiter.“
„Ich habe viele Freund*innengruppen durchlaufen und kannte eine Menge Leute, die nicht auf meiner Seite waren. Sie haben mich nicht wirklich angefeuert. Sie haben hinter meinem Rücken über mich gelästert und so weiter.“
Kurz nach seinem Abschluss zog Thompson nach Los Angeles und tat, beflügelt von seinem neu gewonnenen Selbstvertrauen, das genaue Gegenteil von dem, was er in seiner Heimatstadt tat: Er suchte neue Freund*innenschaften, wo immer er sie finden konnte. „Ich wollte im Zentrum von allem stehen und einfach mit allen befreundet sein“, sagt er. Doch ebenso schnell merkte Rickey, wie gefährlich diese Denkweise sein kann. „Ich habe viele Freund*innengruppen durchlaufen und kannte eine Menge Leute, die nicht auf meiner Seite waren“, fährt er fort. „Sie haben mich nicht wirklich angefeuert. Sie haben hinter meinem Rücken über mich gelästert und so weiter.“ Schließlich kam er zu dem Schluss, dass kleinere Freund*innengruppen manchmal besser sind. Heute hat er „endlich [seine] Kerngruppe von Leuten gefunden.“
Sein Privatleben hütet Rickey Thompson wie die Großen
Dazu gehört Denzel Dion, ein enger Mitarbeiter, den Thompson als seinen besten Freund bezeichnet. Die beiden moderieren zusammen den Spotify-Podcast „We Said What We Said”. Für Rickey ist Denzel ein Freund, den er irgendwie aus der Öffentlichkeit herausgehalten hat. „Ich habe das Gefühl, dass es einfach so gut ist, etwas Privates zu haben“, sagt er über die Beziehung der Beiden. „Man will einfach nur herumalbern und das für sich haben.“ Thompsons Beharren auf dem Schutz seiner Privatsphäre unterscheidet ihn sofort von der jüngeren Generation von Content Creators, die in der Post-Vine-Ära auftauchen. Die meistgefolgten Mitglieder eines Ortes wie dem Hype House neigen dazu, ihre Beziehungen zu nutzen, um die Aufmerksamkeit des Publikums aufrechtzuerhalten. Thompsons Weigerung hingegen, auch nur den Namen seines Partners preiszugeben – geschweige denn ein Bild von ihm auf Social Media zu posten – ist nur ein Zeichen dafür, dass er nicht gerade die gleiche Art von Ruhm anstrebt.
„Ich erinnere mich, als TikTok noch Musical.ly hieß. Ich bin auf den Zug aufgesprungen und habe all diese Kommentare gesehen wie: ,Oh mein Gott! Du hast Bitch gesagt! Du hast Arsch gesagt! Das ist total unpassend!'“
Thompsons von Vine entwickelte Kurz-Comedy ließ sich gut genug auf Instagram übertragen (weniger auf YouTube, wo Thompson sich kurzzeitig an Modevideos versuchte). Aber auf TikTok, das im Guten wie im Schlechten der wahre Nachfolger von Vine ist, war er ein bisschen langsamer auf den Beinen. „Am Anfang war ich sehr nervös, weil ich das Gefühl hatte, zu alt für TikTok zu sein. Ich dachte: ,All diese [Nutzer*innen] sind junge Kids'“, erzählt Thompson. „Ich erinnere mich, als TikTok noch Musical.ly hieß. Ich bin auf den Zug aufgesprungen und habe all diese Kommentare gesehen wie: ,Oh mein Gott! Du hast Bitch gesagt! Du hast Arsch gesagt! Das ist total unpassend!'“ Schließlich fand er seinen Halt, vor allem durch die gleichen Inhalte – Rants, Tänze, Motivationsreden – die ihn auf Vine so erfolgreich machten.
Total Look von Ellery, Ohrringe und Ringe von David Yurman & Rickey's own
Fame, wem Fame gebührt: Creators of Color müssen sichtbar bleiben
Aber es war nicht ganz dasselbe. Dank seiner massiven crossmedialen Fangemeinde lässt sich nicht leugnen, dass Thompson derzeit einer der sichtbarsten Kreativen im Internet ist. Als schwuler Schwarzer Mann in der modernen „Influencer“-Medienlandschaft existiert er jedoch in einer eigenen Liga und stößt durch eine durchsichtige Blase, die bereits mit überwiegend heterosexuellen weißen Menschen gefüllt ist. Es ist etwas, das wir beide nicht anders können, als mit Vine zu vergleichen: Während seiner Blütezeit waren die prominentesten Vine-Macher*innen oft Schwarze Menschen und wurden, wie eine schnelle Google-Suche zeigt, als solche anerkannt und gefeiert. In der Ära von TikTok jedoch werden die Beiträge von Creators of Color häufig von ihrem weißen Gegenüber verdrängt und unsichtbar gemacht. Man denke nur an Jimmy Fallons kürzliche Einladung einer weißen TikTokerin in seine Show, die ihm einige virale Tänze beibringen sollte, die ursprünglich von Creators of Color choreografiert wurden. (Nach Beschwerden lud der Talkmaster auch die ursprünglichen Creators ein.)
Comedy vs. Beauty- und Lifestyle: Wer gewinnt im Algorithmus?
„Ich habe das Gefühl, dass Schwarze Menschen früher einfach nur lustig waren und das viel mehr hervorgehoben wurde“, theoretisiert Thompson. „Jetzt aber ist es so schwer. Jetzt habe ich das Gefühl, dass man weiß, süß und hetero sein muss, um aufzufallen.“ Es hilft nicht, dass er jetzt sieht, dass Lifestyle- und Beauty-Inhalte Comedy im Algorithmus weitgehend überschatten – eine Verschiebung, über die er nicht zögert zu sagen, dass er sie „hasst.“ „Ich glaube, das ist es, was die neue Generation sehen will. Unsere Generation wollte einfach nur lachen, eine gute Zeit haben. Jetzt heißt es: Oh, wer wird die Hübscheste sein, wer wird der Reichste sein, oh mein Gott.“
„Ich möchte das meistern – dass man ins Kino geht und sich einfach totlacht, wenn man mich sieht. Das ist es, was ich wirklich sein möchte.“
Natürlich ist Thompsons Fähigkeit, diese Blase zu durchdringen, nur ein weiterer Beweis für sein einzigartiges Charisma, das er zu einer sofort erkennbaren Marke verfeinert hat. Viele können sie nur schwer kopieren könnten, ohne direkt als Copy Cats dazustehen. Dennoch stellt sich Thompson eine Welt jenseits der Grenzen von Social Apps vor. Er verweist auf das „Comedy-Genie“ Regina Hall als lebenslange Inspiration und zitiert seinen eigenen Wunsch, eines Tages Teil eines langlaufenden Franchise wie „Scary Movie” zu sein. „Ich möchte das meistern – dass man ins Kino geht und sich einfach totlacht, wenn man mich sieht. Das ist es, was ich wirklich sein möchte.“
Hemd und Cap von Balenciaga, Ohrringe von David Yurman & Rickey's own
„Wenn ich eine schwule Person spiele, fühle ich mich einfach wohl”
Auch das ist ein Grund, warum ihm die Rolle des Dakota in der YouTube-Serie „Foursome”, die vier Staffeln lang lief, so viel bedeutet hat. Obwohl er sein erstes Vorsprechen vermasselte – „Es war hart“, sagt er, „es war sooooo schlecht“ – bekam Rickey die Rolle, weil er er selbst war. Wie er sich erinnert, war er der „einzige Schwarze Typ“ im Casting-Raum, schlug aber schließlich „all die blonden, weißen Jungs“ für die Rolle des (wie es die erste Folge ausdrückte) „schwulsten Straight-Shooters” [Typ, der etw. gerade raus sagt, Anm. d. Red.]. Er schätzte die Gelegenheit, eine Figur zu spielen, die schwulen Schwarzen Jungs wie ihm eine Stimme gab, und möchte sich in Zukunft ähnliche Rollen sichern. Nicht, dass er eine juicy Hetero-Rolle ablehnen würde, wenn man sie ihm anbietet. Rickey Thompson aber sagt: „Wenn ich eine schwule Person spiele, fühle ich mich einfach so wohl.“
Und warum sollte es im nächsten 90er-Jahre-Reboot oder launischen Teenie-Drama nicht auch einen Rickey Thompson -ähnlichen Charakter geben? Immerhin hat sich die Modewelt entwickelt. Thompson findet es witzig, auf seine frühen Tage in L.A. zurückzublicken, als ein Model-Casting-Agent ihm einmal sagte, er sei „zu lustig, zu komisch“, um jemals echte Arbeit in der mörderischen Welt der High Fashion zu bekommen. „Nun, seht mich jetzt an!“, sagt das Coach-Model Rickey heute. „Ich bin hier drüben und auf dem Cover der Magazine!“
Gegen Ende unseres Gesprächs frage ich Thompson, was er, in all seinem heutigen Fame, zu dem schüchternen kleinen Teenager sagen würde. Zu dem, der sich einfach nur geehrt fühlte, eine Rolle in der Schulaufführung von „My Fair Lady“ zu bekommen. „Ich würde ihm sagen, dass er literally nie, nie, nie aufgeben soll“, antwortet er. „Ich würde sagen: ,Hey, ich weiß, dass das Leben im Moment nicht das beste ist. Ich weiß, es ist ein Kampf. Aber du wirst es schaffen. Du wirst erfolgreich sein. Die Leute werden dich lieben. Du wirst deine Hater*innen haben und was auch immer, aber du schaffst das. Du wirst ein Star werden.“
Fotos: Ryan Pfluger
Text: Michael Cuby
Styling: Corey Stokes
Grooming: Eliven Q
Set Design: Robert Ziemer
Booking: Special Projects
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