Gesichtsbehandlung zuhause: So klappt das DIY-Facial in 5 Schritten
Egal, ihr nun grundsätzlich Geld sparen wollt oder weil wir eben gerade doch lieber zuhause bleiben, wäre jetzt vielleicht ein guter Zeitpunkt, um sich an die vielen Möglichkeiten von DIY-Beauty-Treatments zu erinnern. Besonders dann, wenn es um die Gesichtsbehandlung geht. So wendet ihr sie in 5 Schritten an.
Selbst wenn ihr euch nicht als hautpflegebesessen betrachten würdet, sind sich die meisten Expert*innen einig, dass es bei einer Gesichtsbehandlung niemals nur um die Haut geht. „Self-Care-Rituale wie Facials und Massagen geben uns nicht nur für den Moment ein gutes Gefühl, sondern sind auch darüber hinaus gut für unser allgemeines Wohlbefinden“, sagt Promi-„Facialistin” Candace Marino aus L.A., zu deren Kunden alle von Kourtney Kardashian bis Grimes gehören, gegenüber NYLON. „Ich habe das Gefühl, dass Menschen ihre täglichen Aufgaben aktiver, engagierter und mit mehr Energie angehen, wenn sie sich um sich selbst kümmern.”
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Sofie Pavitt, Gründerin des Sofie Pavitt Studios und eine der gefragtesten „Facialistinnen” in New York, teilt diese Ansicht und erzählt, dass ihre Kund*innen gerade nicht nur eine Gesichtsbehandlung, sondern auch eine Art „Therapiesitzung” verpassen. Aufgrund der aktuellen Situation haben beide Expertinnen ihre Praxen ins Netz verlegt und bieten virtuelle Beratungen und sogar angeleitete Gesichtsbehandlungen über Social Media an. Für NYLON haben sie hier einige Tipps zusammengestellt, wie man das Beste aus den heimischen Produkten holen kann.
Entscheidet euch, welche Produkte ihr verwenden wollt
„Die Grundlage einer Gesichtsbehandlung besteht aus Reinigung, Peeling, Maske, Hydro- und Feuchtigkeitspflege„, rät Sofie Pavitt. „Die Reinigung entfernt Öl und Schmutz und das Peeling löst oder reibt abgestorbene Haut ab, sodass eure Hydrations- und Feuchtigkeitscremes besser in die Haut eindringen können. Das bedeutet, dass ihr ein Reinigungsmittel, eine Maske eurer Wahl – je nachdem, was ihr zur Hand habt und was eure Haut benötigt -, ein Peeling, ein Serum und eine Feuchtigkeitscreme auswählen könnt. Mit ein paar Kerzen oder einem Bad für die nötige Stimmung zu sorgen, ist laut Candace Marino auch keine schlechte Idee.
Stellt eure Produkte der Reihe nach auf
Laut Pavitt ist es wichtig, die Produkte in der Reihenfolge ihrer Verwendung auszulegen und alle benötigten Tools, Handtücher und/oder Stirnbänder schon bereitzuhalten. „Die Reihenfolge der Produkte macht die Gesichtsbehandlung zuhause zu einer organisierten und entspannenden Erfahrung. Ich sage meinen Kund*innen außerdem, dass sie Vergrößerungsspiegel wegwerfen sollten, wenn sie dazu neigen, sich auf Pickel zu fixieren und an der Haut zu kratzen. Wenn wir zu viel Zeit haben… ist das manchmal eine schlechte Sache!“
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Desinfizieren, Desinfizieren, Desinfizieren
Sobald ihr euch vollständig vorbereitet habt, ist es wichtig, den Arbeitsbereich zu desinfizieren und eure Hände zu waschen, sagt Morino: „Um sicherzustellen, dass ihr keine Keime von euren Produkten auf euer Gesicht übertragt. Das bedeutet, dass ihr eure Produkte, Werkzeuge und den Arbeitsbereich vorher reinigen müsst“.
Schritt für Schritt – Gesichtsbehandlung zuhause in Kürze
Sofie Pavitt bricht ihre (immer noch effektive) Standardbehandlung für uns runter und legt dabei fünf einfache Schritte dar: Beginnt mit einer Reinigung, und zwar Spa-Style. Pavitt schlägt vor, ein Mulltuch (wie für Babys) zu verwenden, um die Haut abzuwischen und ein sanftes körpereigenes Peeling zu erzielen. Wenn ihr jedoch zu Hause mit begrenzten Mitteln arbeitet, reicht ein Papierhandtuch. Schritt zwei ist das Peeling, und während Pavitt in ihrer eigenen Praxis chemische Peelings bevorzugt, stellt sie fest, dass ein normales „Scrub” auch hier funktioniert. Schritt drei? Maske! Das kann jede Maske sein, die ihr zu Hause habt und die zu eurer eigenen Haut passt. Schritt vier ist die „Hydro-Pflege”, wobei Pavitt anmerkt, dass die auch „so etwas wie ein Hyaluronsäure-Serum sein könnte, um die Feuchtigkeit einzuschließen“. Der letzte Schritt ist die tatsächliche Feuchtigkeitspflege, die all eure gute Arbeit abschließt.
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Denkt daran: Wenn’s um DIY geht, ist weniger mehr
Wenn ihr das Gefühl habt, dass ihr bei einer Gesichtsbehandlung zu Hause nicht so viel tut wie bei einer professionellen, dann liegt das daran, dass dem auch nicht so ist – und das ist in Ordnung. „Wenn es um Gesichtsbehandlungen zuhause geht, ist weniger mehr“, sagt Candace Marino. „Ich bin kein Fan davon, wenn man zuhause professionelle Hilfsmittel verwendet (wie Mikronadel oder Dermarolling usw.). Ihr richtet damit so viel mehr Schaden als Nutzen an!“ Außerdem stellt sie fest, dass die Menschen bei Extraktionen dazu neigen, zu stark zu drücken und sich selbst zu vernarben, was schon zu so manchen „Katastrophen” geführt hat. „Wenn ihr Werkzeuge einbauen wollt, dann nehmt einen Jade- oder Eisroller oder einen Gua Sha Stein“, merkt Morino an.
Pavitt stimmt dem zu und drängt darauf, das Ganze nicht zu übertreiben. „Wenn man 25 verschiedene Produkte auf das Gesicht aufträgt kann man, gerade wenn man viele Ausfallzeiten hat, eigentlich das Gegenteil seiner Absichten erreichen und die Haut überlasten.”
Text: Tanisha Pina // Titelbild: Nia Akin/Unsplash
Dieser Beitrag ist ursprünglich am 23. März 2020 erschienen.
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