In her Face: Madrona Redhawk kreiert mit Make-up echte Gesichtskunstwerke
Von der Glühbirne bis zum eigenen Kater: Die Make-up-Künstlerin Madrona Redhawk hat schon so ziemlich alles verwendet, um ihre ausgefallenen Looks zu kreieren.
Dienstags fühlt sich Madrona Redhawk manchmal wie ein Kreis, mittwochs dann eher wie ein Quadrat. So beschreibt die 20-Jährige zumindest die Entstehung ihrer auffälligen Make-up-Looks, denn sie spiegeln ihr Inneres an diesen Tagen wider. Neben detaillierten Gesichtskunstwerken postet sie unter @madroni_redclock auf Instagram und TikTok auch kurze Videos, in denen sie sich mithilfe von Alltagsgegenständen schminkt: Kabel, Ballons, Stühle, Bügeleisen, Schreibmaschinen … Selbst mit einer Stiefelspitze hat Madrona sich schon Lippenstift aufgetragen. Was Kunst für sie bedeutet und wieso sie ihr Gesicht zur Leinwand macht, verrät sie uns im Interview.
Foto: Madrona Redhawk
Was ist das seltsamste Tool, das du jemals benutzt hast, um dich zu schminken?
Der Deckenventilator gehört zu meinen Favoriten. Ich habe medizinische Handschuhe an den Ventilator gebunden, sodass sie etwa auf die Höhe meines Gesichts herabhingen. Ich habe sie mit Farbe bestrichen, den Ventilator eingeschaltet und mich dorthin gestellt, wo mich die Handschuhe im Gesicht treffen würden. Das Video zu drehen war ziemlich frustrierend, aber es ist auch eines meiner liebsten.
Du bist in Las Vegas geboren und aufgewachsen. Vieles dort ist superbunt und auffällig. Beeinflusst die Stadt die Art und Weise, wie du dich schminkst?
Das ist definitiv einer der Hauptgründe, warum bei mir alles so bunt ist. Dafür liebe ich Vegas. Ich bin immer mit Blick auf den Strip, die bekannteste Straße in Las Vegas, aufgewachsen und er hat eine einzigartige Skyline. Das MGM-Casino zum Beispiel ist leuchtend grün, und wenn die Wolken tief am Himmel hängen, werden auch sie grün angestrahlt. Es gibt so viele glitzernde Casinos in Las Vegas, es ist dort einfach sehr eindrucksvoll und schön. Als ich jünger war, saß ich nachts auf meinem Balkon und sah mir den Strip an, manchmal stundenlang.
Foto: Johnny Hendry
Heute hast du eine Art Wolke mit Karomuster auf der Stirn, asymmetrische 90s-Augenbrauen und einen langen weißen Strich auf der Nase. Trägst du manchmal auch nur ein Cat-Eye?
Normalerweise nicht. Ich habe mit 14 angefangen, mich für die Schule zu schminken. Während der Middle School trug ich das schlimmste Make-up aller Zeiten mit orangefarbener Foundation und schminkte mich auf dem Weg zur Schule im Auto. Es sah schrecklich aus. [lacht] Mein bizarres Make-up begann ich zu tragen, nachdem ich meine Looks auf Instagram gepostet hatte. Es war nicht ganz so verrückt wie in meinen Posts, aber es war auch kein Make-up, das man in der Schule tragen würde. Normalerweise schminke ich mich gar nicht, es sei denn, ich gebe Interviews oder mache noch außergewöhnlichere Sachen. Ich kann aber einen ziemlich guten Wing-Lidstrich ziehen.
Warum hast du angefangen, auf deinem Gesicht zu malen, und nicht mehr auf Papier?
Als ich ein Kind war, habe ich meiner Mutter immer beim Schminken zugesehen. Ich habe viel auf Papier gezeichnet, doch in all den Jahren, in denen ich Kunst gemacht habe, habe ich nur fünf Zeichnungen fertigbekommen. Aber die sind sehr detailliert. Ich habe immer Leute mit verrücktem Make-up gezeichnet und ich glaube, es war irgendwann eine natürliche Entwicklung, mich selbst zu schminken.
Fotos: Madrona Redhawk
Das vollständige Interview mit Madrona könnt ihr in der aktuellen Ausgabe der NYLON nachlesen! Hier könnt ihr die Ausgabe online bestellen oder als E-Paper runterladen.
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