Search:
Tyler Barnhardt Tote Mädchen lügen nicht

Tyler Barnhardt verrät, wie es am Set von „Tote Mädchen lügen nicht“ wirklich ist

Tyler Barnhardt ist eines dieser Gesichter, bei dem man denkt „kenne ich irgendwo her“. Der Schauspieler aus „Tote Mädchen lügen nicht“ startet gerade erst richtig durch und wir haben die Chance genutzt, eines der ersten Interviews überhaupt mit ihm zu führen. Mit angenehm frischer Newcomer-Attitüde hat er all unsere Fragen offen und ehrlich beantwortet und wenn Hollywood nach Sympathie gehen würde, wäre er jetzt schon ein Star!

Tyler Barnhardt ist noch nicht vielen ein Begriff, sein Charakter in der von Selena Gomez mit produzierten Netflix-Serie „13 Reasons Why“ aka „Töte Mädchen lügen nicht“ mauserte sich jedoch binnen kürzester Zeit zu einem Fan-Favorit. Wir haben mit dem Newcomer ein ehrliches und gefühlvolles Interview geführt und ihn gefragt, was er eigentlich von dem Titel „Newcomer“ hält, wie das Leben am Set einer der erfolgreichsten Netflix-Serien wirklich ist, wie der Rest des Casts neue Mitglieder aufnimmt und wie das mit dem Bekannt sein bisher so klappt.

Stört es dich, als Newcomer betitelt zu werden oder trägt der Begriff für dich auch eine gewisse Art an Freiheit?

„Es hat mich überhaupt nicht gestört, in der Tat stimme ich dem völlig zu und ich denke, es ist sehr befreiend. Ich arbeite seit ein paar Jahren an einigen kleineren Rollen im Fernsehen, aber das ist absolut meine bisher größte Rolle. Ich denke, es ist nur angemessen, dies meine Breakout-Rolle zu nennen. Ein Newcomer zu sein ist cool! Daran anzuknüpfen ist der schwierige Teil.“

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

It’s almost here! Who killed Bryce Walker? 😱😳😶

Ein Beitrag geteilt von Tyler Barnhardt (@tyler_barnhardt) am

Was war deine erste Reaktion, als du für „Tote Mädchen lügen nicht“ („13 Reasons Why“) gecastet wurdest, eine Show, die von Millionen Menschen weltweit geschaut wird?

„Ich erinnere mich noch genau daran. Ich ging gegen 20 Uhr in New York die Straße entlang, als der Anruf kam. Erst war ich unglaublich aufgeregt und hatte dann plötzlich Angst, dass so viele Leute meine Arbeit sehen würden. Eigentlich ist das ja alles, was man als Künstler will, so viele Menschen wie möglich erreichen, aber gleichzeitig ist es auch extrem beängstigend. Also Aufregung gefolgt von Angst und Schrecken, würde meine Emotionen zusammenfassen.“

Kannst du deinen ersten Tag am Set beschreiben? Wie war das, plötzlich in einem Raum mit all deinen Co-Stars zu stehen und wie hast du dich gefühlt?

„Ja, voll! Ich glaube fast jeder erinnert sich an seinen ersten Tag in einem neuen Umfeld, oder? Mein erster Tag war direkt am ersten Drehtermin der dritten Staffel. Am Set zu sein, war irgendwie weird. Du versuchst, dir die Namen jedes einzelnen Teammitglieds und aller Schauspieler zu merken. Und du versuchst, bloß nichts falsch zu machen, oder auf irgendeine Weise zu versagen oder etwas zu vermasseln. Und das kann extrem stressig sein. Zum Glück waren alle wirklich super nett. Meine erste Szene war die in der Bibliothek mit Jessica (Alisha) und Zach (Ross). Viel musste ich erstmal nicht tun, von daher war es ein einfacher Drehtag. Ich habe doll versucht, so cool wie möglich zu wirken. Die Darstellern die ich zuvor von Zuhause aus als Fan betrachtet hatte in Person zu sehen, war super – fast wie in einem Traum. Aber man merkt schnell, dass sie auch nur Menschen sind. Die ersten Wochen habe ich tatsächlich Brandon Flynns Couch gecrashed, weil sie näher am Drehort war als das Hotel, in dem ich übernachten hätte sollen. Das ist vielleicht eine gute Anekdote für die Gastfreundlichkeit des gesamten Teams.“

Was entgegnest du den kritischen Stimmen, die Shows wie „13 Reasons Why“ oder auch die in den USA gehypte Serie „Euphoria“ unterstellen, Depressionen, Drogenkonsum und mentale Gesundheit zu glorifizieren?

„Ich denke, wenn wir solche wichtigen Themen nicht ansprechen, ist wirklich niemandem geholfen. Shows wie die beiden genannten haben es den Menschen ermöglicht, einen Dialog darüber zu beginnen, was in ihrem Leben vor sich geht. Wir brauchen mehr Shows wie diese aber dürfen auch nicht vergessen abseits der Monitore und nach dem Binge-Watching netter und empathischer zueinander zu sein.“

Hast auch du Erfahrungen mit Bulliying machen müssen, wie viele Charaktere der Serie?

„Nicht so krass wie es Hannah Baker in „13 Reasons Why“ durchgemacht hat, aber klar, auch ich hatte meinen Struggle, auch wenn er ein ganz anderer war. In der High School konzentrierte ich mich komplett auf das Theater. Wie ihr euch in Deutschland wahrscheinlich denken könnt, gehörte ich dadurch nicht unbedingt zu den „Cool Kids“, denn ja, in den USA ist die Grüppchenbildung doch ziemlich krass. Rückblickend glaube ich, dass viele über mich dachten, ich hätte bereits mit 17 voll den Plan darüber, wie mein Leben ablaufen würde. Auch wenn ich diesen Eindruck vielleicht vermittelt habe, war es ganz und gar nicht. In Wirklichkeit hatte ich solche Angst und habe einen unheimlichen Druck verspürt, abliefern zu müssen. Ich habe nie darüber gesprochen, weil ich dachte, es wäre mein eigenes Problem. Erst viel später habe ich herausgefunden, wie viele meiner Freunde genau dasselbe durchgemacht haben. Im Nachhinein wünschte ich, ich hätte mich getraut, mich offen mit meinen Engsten über unser aller Unsicherheiten auszutauschen. Aber ich habe draus gelernt und weiß heute: Reden hilft!“

Tyler Barnhardt Netflix Tote Mädchen lügen nicht

Photo by David Urbanke

Dein Charakter Charlie geht in „Tote Mädchen lügen nicht“ ja dann doch etwas anders mit dem täglich und doch ungewöhnlichem Struggle, weil überspitzt dargestellt, der High School um. Welche Charaktereigenschaft magst du an ihm am liebsten?

„Ich liebe es einfach, wie authentisch Charlie ist. Er hat eine ganz sanfte Seele. Ich kann nicht wirklich etwas Negatives über ihn sagen…. aber ich könnte auch voreingenommen sein.“

Und was bingt man als Netflix-Darsteller so?

„Ich habe nur „The Spy“ auf Netflix mit Ross gebinged. Wir haben alle Folgen innerhalb von 24 Stunden durchgeschaut. Es war soooooooo gut. Normalerweise habe ich weder die Geduld noch die Zeit, Shows dafür, aber in dem Fall war mein Binge-Modus so was von aktiviert!“

Bingen ist ja irgendwie auch typisch für die Generation Z, schließlich wird ihnen unter anderem Ungeduld und eine „Ich will alles, ohne viel Aufwand“-Lebensweise nachgesagt. Findest du, dass die Vorurteile stimmen?

„Es ist schwer für mich, meine eigene Generation zu haten. Dennoch habe ich das Gefühl, dass wir recht faul geworden und auch dem Stigma der „Sofort-Generation“ stimme ich zu. Und klar, sind wir alle Tech süchtig aber das sind auch andere Generationen. Ich meine, selbst meine 88-jährige Großmutter MUSS Facebook vor dem Schlafengehen checken!“

Aber Gen Z werden auch positive Vorurteile zugeteilt, wie beispielsweise, dass sie politisch und aktivistisch interessiert sind. Wärest du der Präsident der USA (was erstmal ziemlich cool und gleichzeitig mega scary wäre, oder?), welche Gesetzte würdest du an deinem ersten Tag im Oval Office verabschieden?

„Wenn ich Präsident werde? Oh meine Güte. Du meinst, abgesehen davon, dass ich alles rückgängig machen wollen würde, was unsere derzeitige Regierung eingerichtet hat? Ich würde mein Bestes tun, um der Umwelt und unserem Planeten eine größere Bedeutung beizumessen – schließlich er ist der einzige, den wir haben. Ich würde versuchen, die Kluft in unserem Land kleiner zu machen. Zwischen links und rechts und arm und reich. Sooooo, wann kann ich anfangen?“

Kommen wir zur „Wahrheit oder nix“-Runde: Hast du deinen eigenen Netflix-Account oder bist du einer derjenigen, der bei deinem Kumpel mit guckt?

„Ja, ich habe mein eigenes Netflix-Konto. Aber witziger Weise verwendet meine Familie tatsächlich meine Login-Daten. Sag es niemandem!“ (Anm. der Redaktion: Sorry, zu spät!)

Freust du dich auf das Berühmt-sein oder hast du Angst davor?

„Kann ich beides auswählen? Ich liebe es zu schauspielern und so viele Menschen wie möglich erreichen zu können und Anerkennung zu bekommen. Gleichzeitig aber habe ich gesehen, wie einige meiner Co-Stars behandelt wurden und das ist aus einer Reihe von Gründen echt beängstigend.“

Deinem Instagram-Account nach zu urteilen bist du ein großer Apple-Fan. Magst du uns deine durchschnittliche Bildschirmzeit verraten, den du mit Scrollen durch die Plattform verbringst?

„Ja, das stimmt. Ich LIEBE Apple! Für meinen täglichen Durchschnitt schäme ich mich aber fast ein bisschen: 1 Stunde und 3 Minuten…“

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

How do you answer your phone? Me- “yellow?”

Ein Beitrag geteilt von Tyler Barnhardt (@tyler_barnhardt) am

FaceApp, Dubsmash oder die Kreation deiner eigens gebauten, von Taylor Swift inspirierten Memes, du bist bei viralen Trends gern dabei. Welches hat am meisten Spaß gemacht und wo bist du raus?

„Oh man, jetzt fühle ich mich ganz schön alt. In der Regel bin ich bei solchen Dingen echt ziemlich weit hinterher und muss zugeben, dass meine jüngeren Geschwister mir die neuesten Trends erstmal erklären mussten.“

Kommen wir zum Fest aller Feste: Weihnachten. Was war das beste Geschenk, das du je erhalten hast. War es vielleicht das Drake Shirt, das du so stolz auf deinem Instagram-Kanal präsentiert hast?

„Das Drake-T-Shirt war echt ein mega tolles Geschenk! Aber das beste ever war eine Überraschungsreise nach Disney-World. Und ich bin im Übrigen der Meinung, dass es so etwas wie „das schlimmste Weihnachtsgeschenk“ gar nicht gibt, weil sogar Sachen wie Socken oder Unterwäsche (zumindest für mich) voll sinnvoll sind, weil ich die oft nicht mit meinem eigenen Geld kaufen möchte, haha.“

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Merry Christmas and happy holidays from the Barnhardt’s 🤗🎅

Ein Beitrag geteilt von Tyler Barnhardt (@tyler_barnhardt) am

Zum Schluss darfst du uns bitte etwas zu deinem neuesten Projekt, der bald erscheinenden Serie „Tales from the Loop“ zu erzählen.

„Sehr gern: Ich spiele die Figur Danny Jansson. Ich bin sehr gespannt, wie sie ankommen wird, denn sie auf einem Kunstwerk von Simon Stalenhag. Seine Kunst ist erstaunlich und einige der fertigen Szenen, die ich gesehen habe, sehen wirklich unglaublich aus. Es sollte irgendwann im Jahr 2020 erscheinen, so stay tuned.“

Die dritte Staffel von „Tote Mädchen lügen nicht“ wartet aktuell auf dem Netflix-Server darauf, gebinged zu werden. Die vierte und finale Staffel, bei der Tylers Figur auch wieder dabei sein wird, soll ab kommenden Jahr online zu sehen sein.

Weitere Artikel zu dem Thema findet ihr hier: 

How to sell drugs online (fast): Wir haben mit dem Netflix-Cast über Social Media gesprochen
Beyoncé Netflix-Special: Wieso „Homecoming” mehr als eine Doku ist
Urlaubsinspo á la Netflix: Diese Orte aus Serien und Filmen wollen wir bereisen

Team Credits: 
Photographer: David Urbanke
Stylist: John Tan 
Grooming: Mia Santiago/Celestine Agency using R & Co.
Martyna Rieck
No Comments

Sorry, the comment form is closed at this time.

Healthy-Lifestyle: Auf diese 10 Arten sabotieren wir unsere Erfolge Previous Post
Día de los Muertos: DJ Yoan Lokier erklärt den mexikanischen Totentag Next Post

Follow us

Username field is empty.