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Tan France im Interview über seine frühe Karriere als Stilikone, Weihnachtswünsche und eigene Reality-TV-Shows

Tan France ist bei der Netflix-Show „Queer Eye” für alles rund ums Thema Fashion zuständig. Jetzt hat er sein modisches Talent genutzt und einen „Shoppable Holiday Gift Guide” kuratiert, der uns Inspirationen für Weihnachtsgeschenke liefert. Wir haben im Interview mit ihm über eigene Weihnachtswünsche, seinen Sohn und die zweite Staffel „Next in Fashion” gesprochen.

Weihnachten steht vor der Tür und ihr wisst nicht, was ihr eurer Schwester, den Eltern oder der Partner-Person schenken sollt? Dann kommen Tan Frances Geschenkideen genau zur richtigen Zeit. Der „Queer Eye”-Star und „Next in Fashion”-Host hat gemeinsam mit Klarna einen „Shoppable Holiday Gift Guide” kuratiert, in dem er seine persönlichen Geschenk-Favoriten vorstellt. Unter anderem finden sich auf der Liste ein Hitzeschutz-Spray für die perfekten Haare seines Manns Rob, eine Goldbelly Gift Card für Feinschmecker und „Queer Eye”-Kollegen Jonathan van Ness oder ein praktischer Carry-On Koffer für das Kindermädchen seines Sohnes. Wer also auf der Suche nach Geschenk-Inspirationen für die Jetsetter*innen, Naturliebhaber*innen oder Beauty-Fans ist, sollte auf jeden Fall einen Blick auf den Gift Guide werfen. Wir haben Tan France zum Interview getroffen und mit ihm über seinen eigenen Weihnachtswunsch, das Papa-Sein und die zweite Staffel „Next in Fashion” gesprochen. 

Kaum Schlaf, früher Influencer und das unbekannte Model Gigi Hadid

Foto: Austin Hargrave

Was hat dir heute Freude bereitet?
Das klingt jetzt langweilig, aber mein Sohn. Ich konnte ihn gestern nicht sehen, da ich 20 Stunden lang in New York war. Das Wiedersehen heute hat mich wirklich glücklich gemacht.

Bleiben wir bei dem Thema Freude. Weihnachten steht vor der Tür, und du hast für Klarna einen Gift Guide kuratiert. Darin verrätst du, was du deinen Liebsten schenken würdest. Was wünschst du dir dieses Jahr?
Ich freue mich immer über Schmuck. Mein Mann und ich schenken einander nur eine Sache zu Weihnachten, weil wir uns das ganze Jahr über etwas schenken. Mein Mann ist die einzige Person, von der ich mir etwas wünsche. Sonst bin ich gerne derjenige, der die Geschenke für alle anderen in meinem Leben aussucht. Ich bin sehr privilegiert, habe großes Glück mit meinem Beruf und bekomme daher öfter Geschenke. Ich möchte nicht, dass meine Freund*innen sich darum kümmern müssen, mir etwas zu kaufen. Deshalb ist die einzige Person, von der ich mir etwas wünsche, mein Mann. Das ist meistens etwas Goldenes. In vielen Folgen von „Queer Eye” trage ich sehr viel Gold und das ist meistens von meinem Mann.

In deinem Klarna Gift Guide erwähnst du auch zwei Dinge für deine „Queer Eye”-Kollegen. Wer von den Vieren ist am besten im Beschenken zu Weihnachten?
Ich habe viele Personen in meinem Klarna Gift Guide bedacht und bin mit meiner Auswahl sehr zufrieden. Ich hoffe also, dass jede*r, der ein Geschenk für mich sucht, den Hinweis versteht und etwas aus meinem Guide auswählt, weil ich diese Produkte wirklich mag. Und zu der Person, die das beste Geschenk macht: Antoni Porowski. Er ist sehr aufmerksam und bedacht bei seinen Geschenken. Es ist immer etwas wirklich Persönliches.

Wir haben bereits über Schmuck gesprochen, aber natürlich ist Fashion insgesamt dein Thema. Hat deine Liebe zur Mode schon in deiner Kindheit begonnen?
Schmuck und Mode gehen für mich Hand in Hand. Meine Outfits sind erst komplett, wenn ich Accessoires dazu trage und so ging es mir schon als Kind. Ich konnte mir damals natürlich kein Gold leisten, aber ich habe viele andere Accessoires getragen. Das hat mir geholfen, mich besonders zu fühlen. Auf meiner damaligen Schule haben wir eine Uniform getragen. Ich hatte also nicht viele Möglichkeiten mich modisch auszuprobieren, außer mit Produkten, die mein Großvater in seiner Denim-Fabrik hergestellt hatte. Dort konnte ich mit westlicher Kleidung spielen, die nicht zu meiner Uniform gehörte. Ich habe allerdings schon früh eine Leidenschaft für Kleidung, Stil und Mode entwickelt. Meine Mutter hat mir erzählt, dass ich schon als kleiner Junge ein schwarzes Seidenhemd mit goldenen Knöpfen haben wollte. An jedem Geburtstag oder Feiertag habe ich sie gebeten, dieses Hemd anfertigen zu lassen. Ich weiß nicht, für wen ich sie hielt, denn wir waren nicht reich. Aber ich war ein desillusioniertes Kind, das sehr fashionable sein wollte.

Klingt, als hättest du schon in diesem Alter ein gutes Gespür für Mode gehabt.
Als Teenager fing ich an, dieses Gespür zu perfektionieren. Bei unserer Schuluniform konnte man die Hauptfarben Navy, Burgundy oder Grau tragen. Niemand wollte Grau, weil alle es als eine Opa-Farbe gesehen haben. Ich habe von Kopf bis Fuß Grau getragen, bis auf mein Hemd. Ein paar Monate später trugen fast alle Jungs diese Farbe. Ich glaube, dass ich der ursprüngliche Influencer dafür war. (lacht)

Du hast gerade die zweite Staffel „Next in Fashion” mit Gigi Hadid zu Ende gedreht. Was hat dich davon überzeugt, diese Show zu machen?
Ich habe „Project Runway” immer geliebt. Ich war besessen von der Serie, als ich jünger war. Als Netflix mir sagte, dass sie einen Modewettbewerb machen wollen, dachte ich: Ich bin der Einzige, der diese Show moderieren sollte. Ich bin besessen von Mode. Ich bin ein Host. Ich bin bereits auf Netflix. Ich habe mich bewiesen. Bitte, lasst mich diese Show machen! Es war wirklich leicht, mich zu überzeugen, aber es war schwieriger, die anderen zu überzeugen. Ich habe die erste Staffel sehr gemocht und die Gewinnerin war unglaublich. Deshalb war ich hat es mich gefreut, als ich eine zweite Staffel drehen durfte. Diesmal haben wir Gigi Hadid mit dabei, von der vorher noch nie jemand etwas gehört hatte. Aber ich dachte: „Na gut, ich werde sie mit dieser Show berühmt machen.” (schmunzelt)

Sehr großzügig von dir!
Ich konnte sehen, dass sie als Model struggelte und keine Jobs bekam und ich konnte ihr dabei helfen. (lacht) Ein kleiner Teaser zur Show: Du wirst geschockt sein. Wenn du Gigi in der Show siehst, wirst du eine Seite von ihr sehen, die sie nie öffentlich zeigt. Sie ist die liebste Person, die du je treffen wirst. Du denkst, „Queer Eye” sei emotional? Warte ab, bis du Gigi siehst.

Du hast bereits deinen Sohn erwähnt. Seit über einem Jahr bist du mittlerweile Vater. Was hättest du gerne vorher gewusst?
Ich habe nicht wirklich etwas verstanden, bevor ich Vater wurde. In erster Linie ist es die Tatsache, dass ich mit so gut wie keinem Schlaf auskommen kann. Ich dachte immer, ich bräuchte jede Nacht mindestens acht Stunden, um die beste Version von Tan zu sein. Aber selbst mit einem schreienden Baby, das die ganze Nacht wach ist, kann ich einen 12-Stunden-Tag hinter mich bringen und das Publikum merkt den Unterschied nicht. Mir ist außerdem klar geworden, wie wichtig Familienleben ist und ich habe mir in den letzten anderthalb Jahren mehr Zeit dafür genommen. Eines der größten Geschenke ist die Erkenntnis, wie wunderbar meine Arbeit ist und wie dankbar ich dafür bin, aber dass es nicht meine ganze Welt ist.

Du bist in mehreren Shows zu sehen gewesen, hast ein Buch geschrieben und Kleidung designt. Könntest du dir vorstellen, in der Zukunft in einem „Kardashian”-Format aufzutreten? „Keeping up with the Frances” vielleicht?
Oh nein! Ab und zu fragt ein Sender an, weil ich eine queere Ehe führe, aber auch Muslim bin, mein Mann ein ehemaliger Mormone ist und wir ein Kind aufziehen, das eine Leihmutter ausgetragen hat. Die Antwort war immer die einfachste: auf keinen Fall. Es gibt so viele Gründe dafür. Ich zeige dem Publikum die Dinge, die ich bereit bin zu zeigen. Aber es gibt so viel über mich, was die Leute nicht wissen. Und das gefällt mir. Ich mag es, dass einige Teile von mir nur für meinen Mann sind.

Abgesehen von deinem inzwischen berühmten „French Tuck” – was ist ein weiterer Style-Advice, den du befolgst?
Zuerst: Verstehe deine Proportionen. Ich denke, ein wirklich wichtiger Teil von Mode ist es, zu verstehen, was die Proportionen für dich bedeuten können. Zweitens: Vergiss, was Mode ist. Wen interessiert das schon? Fokussiere dich darauf, was du als fashionable empfindest. Es gibt so viele Trends, die wir jede Saison auf dem Laufsteg sehen. Die Hälfte von ihnen ist einfach nur toll für den Laufsteg. Es gibt jedoch bestimmte Stile oder Trends, die für dich sinnvoll sind. Du musst nur herausfinden, welche zu dir passen, damit es sich nicht anfühlt, als würdest du dich verstellen. Mein letzter Style-Tipp: Es gibt den sogenannten „Price Drop Alert” von Klarna. Die App benachrichtigt dich, wenn einer deiner favorisierten Artikel, im Preis reduziert wurde. Ich bin eine Sale-Bitch, auch wenn es mir schon seit langem finanziell gut geht. Aber ich bin immer noch sehr pakistanisch, was bedeutet, dass wir Sale lieben. Das ist der beste Tipp: Spar dein Geld!

Headerbild: Marcus McDonald

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