Beauty-Test: So funktioniert ein Cannabis-Facial
Yes, wir wissen, das Highlight unter den Beauty-Produkten ist gerade das beloved CBD-Öl. Was aber ist mit anderen Beauty-Treatments auf Hanfbasis? Das hat sich auch unsere Autorin gefragt – und direkt ein Cannabis-Facial getestet.
Text: Taylor Bryant // Titelbild: Jordan Heath, Matthew Brodeur
Meine erste Erfahrung mit Cannabis vergesse ich nie. Ich war in der High School und es passierte bei einem Freund. Ich hatte einerseits die mahnenden Stimmen meiner Eltern im Kopf, andererseits war da dieser Gruppenzwang, dem ich mich nicht entziehen konnte. All das ging mir wieder durch den Kopf, als ich vor einer Haut- und Laserklinik stand, um ein Cannabis-Facial zu testen. Zwar bin ich mittlerweile 28 und nicht mehr 16. Außerdem wollte ich das Cannabis dieses Mal nicht inhalieren, sondern es auf meine Haut auftragen lassen. Zudem haben sich auch die Umstände geändert: Das Stigma, das die Droge umgibt, ist heutzutage weit weniger ausgeprägt als noch vor über einem Jahrzehnt. Das hat auch damit zu tun, dass CBD und Hanföl momentan zu den beliebtesten Inhaltsstoffen in der Kosmetikindustrie gehören und in immer mehr Hautpflege-, Körper- und sogar Make-up-Produkte integriert werden. „Es wird zum neuen Arganöl“, erklärt mir meine Kosmetikerin Trac. CBD und Hanföl sollen Akne-Ausbrücke lindern, die Haut bei Entzündungen beruhigen und bei Ekzemen und Psoriasis helfen.
Cannabis-Facial im Test: Ich dämmerte vor mich hin
All diese Eigenschaften machten mich neugierig – und so fand ich mich also zum Cannabis-Facial im Kosmetikcenter wieder. Ich legte mich hin und versuchte mich zu entspannen. Dann begann Tracey, die Kosmetikerin, meine Haut mit Grüntee zu reinigen – der erste Step war also harmlos. Danach folgte eine Ölmassage mit Hanf. Next Step: Eine Honigmaske, die Tracey ätherischen Ölen, Kräutern und Peelingkörnern anmischt und die ca. 15 Minuten einwirkt. Für mich war dieser Part der angenehmste der Gesichtsbehandlung – ich dämmerte vor mit hin und war kurz davor, einzuschlafen, während Songs von Amy Winehouse, Beyoncé und Lauryn Hill im Hintergrund liefen. Nachdem die Maske dann entfernt hatte, trug sie noch ein aus Hanf gewonnenes Gesichtsserum auf. Das besondere an diesem Facial: Jeder Step wird für für jeden Kunden individuell bestimmt – nur das Hanföl ist ein fester Bestandteil, da es für alle Hauttypen geeignet ist.
Nach dem Facial: Das Fazit
Nach dem Treatment fühlte sich meine Haut prall und glatt an. Ich ging mit dem Duft aus Teenagertagen in der Nase schlafen und fühlte mich gut. Gleichzeitig fragte ich mich aber, ob eine Spa-Gesichtsbehandlung wirklich nötig ist, um Beautyprodukte mit Hanf zu testen? Schließlich könnte man sich auch einfach Cannabis-Öl kaufen und selbst anwenden. Trotzdem habe ich das Treatment sehr genossen – und alle die sich etwas gönnen wollen, sollten sich auch dafür entscheiden.
Zwar gibt es derzeit noch keine Facials dieser Art in Deutschland, vielleicht wäre das aber was für den nächsten Trip nach New York? Termine können hier vereinbart werden.