Stargazing: Euer Februar-Horoskop ist da!
2019 läuft und ihr wollt brennend wissen, wie es weiter geht? Unsere NYLON-Astrologin Gala Mukomolova hat für euch mal wieder einen Blick in die Sterne geworfen. Hier kommt euer Februar-Horoskop.
Text: Gala Mukomolova // Titelbild via NYLON.com
An alle unter euch, die diesen eeewig langen Januar unbeschadet überstanden haben: Glückwunsch. An alle anderen: We feel you. Und ich hoffe, ihr fühlt auch mit mir. Was für ein Monat, was für mächtig harter Monat war das bitte?! Dieses Mitgefühl können wir alle gern noch mit in den Februar nehmen, der ja direkt an den Januar anknüpft – und weiter ordentlich die Zügel lockert. Das Februar-Horoskop zeigt: Diesen Monat ziehen gegensätzliche Kräfte wie zwei starke Pferde den Wagen der Zeit vorwärts. Welche Transformationen die beiden vergangenen Eklipsen auch bei euch ausgelöst haben: Der Februar wird sie mit Visionen und neuen Möglichkeiten vorantreiben.
Was sich zunächst vielleicht wie ein Riss in eurem feinsten Stoff angefühlt hat, hat ein Schlupfloch geschaffen, durch das zwischen all den vielen Sternschnuppen und Kometen neue Möglichkeiten zu euch fließen konnten. Der Haken? Wenn ihr eure Tage damit verbringt, den Kopf hängen zu lassen, verpasst ihr die Lichtshow am Himmel. Also: Kopf hoch und wünscht euch was! Vergesst eure Neujahrsvorsätze. Macht einfach neue, während ihr den gestrigen Neumond und den heutigen chinesischen Jahreswechsel feiert.
Mars, der ja als Planet der Aktion und des Handelns bekannt ist, wird den ganzen Monat über aktiv sein und sich in einem unerschütterlichen, sinnlichen Stier bewegen, der weiß, was er will und wie er es will. Venus, die optimistisch und verzeihend im Schützen steht, tut ihr Bestes, um unserem kollektiven Bewusstsein einen anderen Blick auf die Liebe zu bieten. Und um uns eine neue Wahrnehmung von Intimität zu geben, während wir uns von alten, mentalen Fallen freimachen. Merkur in den Fischen verhält sich zwar etwas vernebelt und passiv, stattet uns dafür aber mit der Gabe der Fantasie aus. Klar, es fühlt sich erstmal nach einer Verlockung an, vor lauter Chaos zu kapitulieren.
Und es fühlt sich vielleicht auch vernünftig an, das ganze Leid, das sich auf der ganzen Welt abspielt zu adaptieren und sich innerlich leer und tot zu fühlen – aber das wird niemandem helfen. Findet einen Weg, wie ihr schwierige Transformationen mit euren inneren Werten in Einklang bringen könnt. Es mag erstmal unwahrscheinlich erscheinen, aber die Chance auf eine bessere Zukunft ist realer, als ihr denkt. Und nah. Umso näher, je aktiver ihr euch darauf zu bewegt.
Wie würde eine Welt aussehen, die zu euren Ehren gemacht wäre, liebe Wassermänner? Wen würdet ihr unter eurer glitzernden Discokugel tanzen lassen, wer würde sich in eurem mit Sternen gespickten Netz(werk) versammeln? Mit wem im Raum würdet ihr als erstes eine Unterhaltung starten? Während Merkur in eurem Zeichen Pirouetten dreht, saugt euren erhöhten Sinn für Fülle und Reichhaltigkeit auf – vor allem, wenn es um neue Ideen und Connections geht. Du hast einmal zu mir gesagt: „Ich will keine Schmerzen, ich will mich nur verlieren.”
Aber das Sich-Verlieren hält nicht jedem Sturm stand. Und liebe Wassermänner, ich sehe einen Sturm aufziehen. Wenn ihr euch einen frischen und auftreibenden Wind wünscht, könnt ihr nichts falsch machen, indem ihr euch dem Wind der Schönheit hingebt. all die Worte und all die Namen dafür, in deren Genuss ihr bisher noch nicht gekommen seid. Macht euch momentan nicht zu viele Sorgen um den Sinn. Oder um Kisten und Gepäck, welcher Art auch immer.
Wenn ihr in diesem Wind etwas loswerden wollt, dann macht euch am besten von Gewohnheiten frei. Ihr habt euer Gepäck zwar noch nie auf die übliche Art und Weise mit euch getragen, aber trotzdem habt ihr zu oft versucht, euer vielfältiges und ständig wechselndes Leben in einen Koffer zu zwängen, die jemand anderes für euch gebaut hat. Genau jetzt ist der Zeitpunkt, diesen Ballast ohne Schuldgefühle wegzuwerfen.
Ihr wisst ja, was Marie Kondo über die Dinge gesagt hat, die euch einmal gedient haben, aber jetzt keine Freunde mehr versprühen, oder? Haltet diese Dinge in euren Händen, dankt ihnen für ihren Dienst – und lasst sie los. Ich glaube, ihr wisst ganz genau, wie ihr das auf eure Art macht. Oder mit einer Idee im Hinterkopf davon, wie euer Leben laufen soll. Klar, euer Zeichen steht fest, aber die Sterne verändern sich. Diesen Monat wird eure Intuition geschärft sein und ihr könnt nicht nur einen spannenden Perspektivwechsel erwarten, sondern werdet wahrscheinlich auch das Gefühl erleben, dass nicht nur die Welt großzügiger ist, sondern auch ihr selbst. Alles Gute zum Geburtstag, süßer Sterne. Erwartet alles – und stellt euch drauf ein.
Liebe Fische, denkt einmal an das leicht angestaubte Wort „Beständigkeit”. Ich frage mich, was es für jemanden bedeutet, „beständig zu sein“. Standhaft und konstant zu sein. Sicher zu sein. Was wäre, wenn du die Idee der Beständigkeit diesen Monat einmal zielgerichtet einsetzen würdest? Ich möchte euch bitten, liebe Fische: Denkt doch mal darüber nach, ein tieferes Abkommen mit euch selbst zu treffen. Und überhaupt: Wie sieht persönliche Beständigkeit denn aus? Nehmt zum Beispiel das Thema finanzielle Sicherheit – also das Beschäftigen damit, woher kommt das Geld, wo geht es hin. Wie wichtig ist euch diese Sicherheit?
Das Februar-Horoskop beweist: Ihr zieht am besten mal Bilanz, in jeder Hinsicht. Und untersucht auch eure emotionalen Ressourcen: Wie intensiv nährt ihr andere, wie viel Fürsorge bietet ihr ihnen an – und zu welchen Kosten? Hilft euch die Arbeit mit Emotionen (ob die persönliche oder im weiteren Sinne) dabei, euch selbst zu erhalten? Oder erschöpft sie euch eher? Wenn eure Antwort lautet, dass die emotionale Arbeit euch einen Sinn und Zweck gibt, dann verspreche ich euch: Die Fürsorge, die ihr bietet, muss nicht euer Sinn und Zweck sein. In erster Linie ist sie eine eurer Stärken.
Zeigt euch diesen Monat einmal selbst etwas Beständigkeit, liebe Fische, und gebt euren anderen Stärken die Möglichkeit, zu wachsen. Merkur, der Planet der Kommunikation, trifft Anfang Februar auf eure Sterne. Nur leider kommen der aufrichtige Merkur und die ausweichenden Fische nicht ganz so gut miteinander klar. Und: Zur Mitte des Monats, werden wir alle den Schatten des rückläufigen Merkur zu spüren bekommen. Das wird die Kommunikation und Verbindung zu anderen komplizierter machen.
Ihr seid vielleicht die Spitze der multiplen Realitäten, liebe Fische, aber ich denke, dieser Monat wird euch nicht viel über darüber beibringen können. Außerdem werdet ihr manchmal akzeptieren müssen, dass ihr nicht immer entscheiden könnt, welche Wahrheit an die Oberfläche tritt und welche unter ihr verschwindet. Diesen Monat werden die Leben, die ihr kreuzt und die Auswirkungen eurer Entscheidungen einen größeren Einfluss auf euch haben, als ihr es euch eigentlich wünscht. Ihr könnt viel ertragen, viel Nachsicht haben und ihr könnt massig Gewicht auf euren Schultern tragen – aber ihr müsst es nicht tun.
Gegen Ende des Monats werden sich viele Spannungen in ein Gefühl von persönlicher Entschlossenheit auflösen. Merkur steht über einen Knotenpunkt zum Krebs in den Fischen und eure Sonne durchläuft im Mars den Stier, was Sextil- und Trigonaspekte entstehen lässt. Eure beständige Hingabe daran, eure Basis zu stärken, wird sich als euer bester und beständigster Valentine erweisen, liebe Fische.
Weil ihr und ich beide mit dem Planeten Mars in Verbindung stehen, liebe Widder, verrate ich euch ein Geheimnis. Diesen Monat habe ich eine Tarot-Karte für jedes Zeichen gezogen. Und immer, wenn die Karten mit meiner Astro-Arbeit perfekt gematched haben, hat sich das angefühlt, als wären sie direkt von den Sternen geschickt worden. Naja, vielleicht war es ja wirklich so, wer weiß? Es kann schwierig sein, an etwas zu glauben, wenn es nicht mit unseren Wissen darüber einstimmt, was wir als „wahr” kennen. Aber: Wissen ist auch ein tricky Business.
In den Momenten mit den Karten fühlte ich Bestätigung, aber manchmal brauche ich auch eine Verneinung, um zu verstehen, dass es nicht mein Ego ist, das meine Aktionen und Überzeugungen vorantreibt. Wie ist es mit euch? An was glaubt ihr? Wenn es für euch keinen Gott gibt, oder Götter, gibt es vielleicht einen höchsten Gott? Sogar ein Atheist wird vor einem Berg niederknien. Oder vor wahrer Liebe.
Interessiert ihr euch für Ehrfurcht, liebe Widder? Interesse und Bedürfnis sind allein nicht genug. Interesse und Sehnsucht müssen den Weg freimachen für die wahre Arbeit. „Ich weiß, was Arbeit bedeutet” sagt ihr jetzt vielleicht. Aber ich denke, ihr wisst gerade nicht, von welcher Art von die Art ich hier spreche. Seelenarbeit ist wie ein Fluss. Er besteht immer aus Wasser und er fließt beständig. Aber wie Heraklit schon so schön sagte: „Man kann nicht zwei mal in den gleichen Fluss steigen.”
In den letzten Jahre hat sich viel für euch verändert, aber habt ihr den Untergrund, auf dem eure Welt erbaut ist, auch stabilisiert? Habt ihr euch der Basis und dem Gerüst zugewandt? Welche Leichen auch immer vernachlässigt und schmerzend in eurem Keller liegen: Diesen Monat holt ihr sie da raus, macht sie sichtbar und kümmert euch drum. Dieser Monat wird euch die Chance bieten, euer inneres Kind so zu betrachten, wie ihr einen Berg oder wahre Liebe betrachtet: Mit Ehrfurcht und Hochachtung.
Nur, weil sich etwas als unerreichbar anfühlt, heißt es nicht, dass es sich nicht lohnt, daran zu glauben. Und nur, weil sich die Anerkennung, die ihr bekommen habt, anders angefühlt hat, als ihr es euch erhofft habt, heißt das nicht, dass sie nicht da war. Meine süßen, standhaften Believer! Wenn ihr das Gefühl habt, in einer Welt aufgewachsen zu sein, in der sich Erfolg durch Bestätigung zeigt und in der Wohlstand sich an einem Titel orientiert… Wenn ihr denkt, dass ein unsichtbares Korsett euer Maß an Freiheit auf der Basis davon bestimmt, wie viel ihr verdient: Dann seid ihr mit diesem Gefühl nicht allein. Natürlich ist es nicht die unermessliche Weite einer Überzeugung, die ihr ihre Kraft gibt. Wir tun das.
Ihr habt damit begonnen, eure Denkweise zu ändern, oder, liebe Stiere? Ihr habt euch Reichtum in einer Form angeschafft, von der ihr vorher nie geträumt hättet: Euer Reichtum an Wissen, an Beziehungen und eine große Reserve an spiritueller Kraft.
Die Antwort ist kein bröckelnder Turm, liebe Stiere. Ihr müsst nicht gleich alles zerstören, was ihr auf dem materiellen Pfeiler eurer Existenz aufgebaut habt, um zu erreichen, wonach ihr euch sehnt: Sinn. Die Visionen, die ihr habt, fühlen sich momentan vielleicht sinnlos an, aber der Sinn ist überall um euch herum. Etwas versteckt, aber er ist da. Macht eure Arbeit nicht klein und spielt herunter, was ihr bisher erreicht hab, indem ihr die Jahre bereut, die ihr dafür gekämpft habt. Und vor allem: Reißt keine Brücken hinter euch ab, die ihr nochmal gehen müsst. Habt einfach nur Glauben an das, was ihr aufgebaut habt – und wettet auf euch selbst. Euer akribischer Wille zum Wandel, der Wille, neue Wege zu gehen, mit Intention zu neuen Ufern zu schreiten und das Wasser dieser Ufer schließlich der Herde anzubieten, die euch gefolgt ist – das ist kein kleines Angebot, oder?
Das Leben ist kein Ponyhof, aber es kann immerhin für eine Weile einer sein. Warum auch nicht? Der Winter ist lang und trostlos und im Herzen seid ihr ein Sommerkind. Also, los gehts, geht ein wenig spielen! Seid albern, seid kreativ. Es wird noch früh genug die Zeit kommen, um herauszufinden, was vor euch liegt. Im Moment geht es euch erstmal besser damit, euch in all den Ideen und Möglichkeiten zu aalen, die die Zukunft euch bringt. Tatsächlich wäre es sogar enttäuschend und einengend, ungewissen Dingen voreilig ein Label aufzudrücken.
Ich bin kein großer Fan von Geheimnissen. Also lasst uns diese Welt, die ihr entdeckt, nicht als solches bezeichnen. Lasst sie uns als „beschützt“ bezeichnen. Beschützt von Konventionen und vor allem vom unersättlichen Hunger nach Bestätigung, den Konventionen mit sich bringen.
„Life moves so mysterious with its cute little spins” singt Ferron in „Snowing in Brooklyn”. Ein Song, den ich den ganzen Tag auf Dauer-Repeat gehört habe (ja, SO lesbisch bin ich). Es geht darin um eine Post-Heartbreak-Zeit. Und es geht darum, wie man in eine Welt zurückkehrt, die denkt, sie wüsste alles über dich – aber im Ernst: Noch nicht mal du selbst weißt alles über dich. Der Refrain ist so süß und bejahend: „If it’s snowing in Brooklyn. I’d say snow’s what we’ve got.”
Wenn es in Brooklyn schneit, dann bist du wirklich von Schnee umgeben. Wenn ihr mit dem Flow geht, flowt weiter, aber seid dabei präsent. Achtet mal darauf, wie sich diese Freiheit für euch anfühlt. Achtet auf die Information, die euch das über euch selbst vermittelt: eure Grenzen, aber auch eure weit geöffneten Türen. Es gibt Hoffnung für etwas neues und auch, wenn der Katalysator außerhalb liegt: Was ihr wirklich wollt, wächst in eurem Inneren. Es gibt Kräfte um euch herum, die ihr nicht kontrollieren könnt, aber das heißt nicht, dass ihr keine Kontrolle darüber habt, wie ihr mit diesen Kräften in Verbindung treten könnt.
Das gesamte Internet ist sich einig: Der Januar ist ein verdammt langer Monat und das mag wahr sein. Was auch wahr ist: Die Eklipsen-Zyklen, die in 2017 begonnen haben und im Januar zu euch zurückgekommen sind, haben die Elastizität der Zeit klargemacht wie kein anderer Monat. Klar, der Januar war lang und genauso lang war der Dezember. Und ist nicht gefühlt ein halbes Jahr seit November vergangen? Und war Juni nicht gerade erst gestern?
Euer Leben zu vermessen, seine Wellen und Stürme, scheint nicht gerade eine gute Idee zu sein in einer Welt, die brennt – um uns und in uns. Mit Hoffnungslosigkeit, Wut, aber auch mit Mut. Also: Lieber abseits der Zeit existieren und die eigenen Momente des Segens zählen. Betrachtet mal das Netz an Beziehungen, dass ihr um euch gespannt habt und das euch zeigt: Die Liebe existiert. Und zwar reichlich. Denkt daran, dass Schmerz nicht der einzige Lehrer ist.
Brennt mit Mut im Angesicht des Verlustes. Begleitet eure Verletzlichkeit, ohne sie auszulöschen. Das sind wahre Geschenke der Krebse und ihr habt unheimlich viel Zeit damit verbracht, sie entwickeln.
Ihr habt unter schwierigen Umständen gut in der körperlichen Welt gearbeitet, ihr habt eure emotionalen Tumulte von Aufgabe zu Aufgabe getragen. Ihr habt alles getan, um zu überleben.
Der Monat Februar wird euch umhüllen und euch auf dem Weg zurück zu euch selbst begleiten, während der Winter die Saat des Frühlings unter seiner harten Erde bewacht. Die Winterzeit ist schwer – und rau. Es geht um Tod und um Kummer. Aber jetzt seid ihr mehr denn je aufgerufen, das sich drehende Rad anzuerkennen. Und es mit eurer eigenen Hand anzustoßen. Es gibt viele Arten von Tod, liebe Krebse: spirituelle, physische, emotionale… Und alle davon sind notwendig, damit aus ihnen etwas Neues kommen kann.
Schließt eure Augen, kleine Löwen, und horcht in euch hinein. Ich denke, euer Körper hat euch vermisst. Er will eure süße Aufmerksamkeit, eine lange Dehnung, ein paar tiefe und noch tiefere Atemzüge. Ich bin mir sicher, dass ihr wisst, wie man ordentlich schwitzt und damit könnt ihr auch anfangen, wenn es sich richtig anfühlt. Rennt ein paar Stockwerke hoch- und runter, macht eine bewegungsreiche Yoga-Stunde, schwimmt – irgendwas, das euer Blut wieder in euer Herz pumpt, denn euer Herz hat euch schließlich auch die ganze Zeit am Leben gehalten. Und habt ihr denn auf ihn gehört, euren Motor des Überlebens, bei dem jeder Schmerz ein Signal ist, jede Sehnsucht ein Hinweis? Die Sprache des Herzens ist nicht immer leicht verständlich. Ihr müsst genau hinhorchen.
Euer Körper weiß mehr als ihr denkt darüber Bescheid, wie ihr euch fühlt. Euer Körper kann euch eine Lektion geben, wenn ihr euch ängstlich fühlt. Während unsere Köpfe rationalisieren und uns durch kleine Fluchtwege aus der Szenerie reißen, können unsere Körper uns beibringen, dass Schmerz eine lange lange Zeit bleiben kann, wenn er nicht beachtet wird. Und das Leiden sowas wie ein Gebet gegen das Vergessen ist.
Wenn ihr Distanz fühlt: voll okay. Selbst die spaltende Distanz ist einfach nur ein Schutzmechanismus des Kopfes. Sie kann – immerhin für eine Weile – eine Gabe sein. Sie kann euch die Chance geben, auf das große Ganze zurückzublicken und euch die Form eures Lebens mit all seinen kleinen Straßen und Häusern, an denen ihr vorbeigekommen seid, vor Augen führen. Was ich damit sagen will: Ihr seid großzügiger als so manch anderer Bewohner dieser Erde. Ihr habt die Möglichkeit für Dankbarkeit und die Fähigkeit, Arbeit zu ehren, die eigentlich unsichtbar ist – und diese als entscheidend für euer eigenes Leben zu erkennen. Was ich meine ist: Sogar, wenn ihr euch selbst mal aufgebt, eure Leute werden es nicht tun. Und wenn ihr zurück zu euch selbst kommt, werden genau diese Leute warten. Also bringt euer Herz zum Pumpen und erkennt das dankend an.
Ich glaube, die wenigsten Astrologen erwähnen, wie intuitiv ihr sein könnt, wie groß eure hellseherischen Fähigkeiten sein können. Vielleicht ist es eine Gabe, die von oben kommt. Oder vielleicht ist es die veränderliche Welt in euch. Vielleicht bewegt ihr euch wie ein Hirsch durch den Wald, wachsam, um bloß keinen knisternden Ast zu überhören. Getrimmt auf neue Gerüche im Boden und im Wasser, gewarnt von dem kleinsten Haar, das auf dem moosigen Grund liegt. Was andere als schreckhaft bezeichnen, auf das seid ihr selbst stolz: eure Aufmerksamkeit.
Ihr wisst, was es ist, das ihr aufspürt. Das müsst ihr nicht infrage stellen, liebe Jungfrauen. Vertraut eurer Intuition und übt euch in Selbstschutz. Kapselt euch ab, wenn ihr es braucht und leitet eure Psyche in die richtige Richtung, wenn sie danach verlangt. Das Leben und die Menschen, die dazugehören, werden euch wahrscheinlich einen Haufen an Erklärungen anbieten. Und es wird Zeit für euch bleiben, zuzuhören und zu überlegen, was ihr mit den gehörten Informationen anstellt.
Zunächst stärkt aber erstmal eure Grenzen und fokussiert euch auf eure Projekte. Ja, ihr habt Freunde, an die ihr euch wenden könnt. Ja, ihr habt Begleitung, die es wert ist, etwas von eurer Energie abzubekommen. Aber diesen Monat sprudelt es in euch, weshalb ihr gut und gerne auch mal eure eigene Begleitung sein könnt. In eurer Kuppel sind eure Träume frei, jede Form anzunehmen. Hier könnt ihr kreative Risiken eingehen, Perfektionismus widerstehen und euch darauf vorbereiten, euch vollkommen authentisch und für euren eigenen Nutzen der Welt da draußen zu präsentieren. Nehmt euch nur nicht selbst gefangen. Euer Schutzschild ist wie die Camouflage des Hirsches euer Selbstschutz. Wenn ihr vom Fluss trinken müsst oder in der Sonne glitzern wollt, nutzt eure Kräfte zu eurem Vorteil.
Wie könnte man euch dafür beschuldigen, dass ihr euch im Winter zurückzieht? Diese Saison fordert viel Instandhaltung, Energie und Aufmerksamkeit. Und all das auch noch ohne die Wärme der Sonne. Man kommt nach Hause und ist müde von der ganzen Anspannung. So wie jeder, werdet auch ihr müde, verbraucht und anfällig für Krankheit sein. Tretet diesen saisontypischen Merkmalen entgegen. Dem Universum ist sehr daran gelegen, euch Kraft zu geben. Während das direkte Umfeld sich oft als unerbittlich erweist, fliegen euch von weiter her Strahlen von Großzügigkeit entgegen, die euch die Gabe von Pragmatismus und Reichhaltigkeit anbieten.
Ihr wundert euch jetzt vielleicht: „Pragmatismus? Wofür und warum?” Pragmatismus, meine lieben Freunde und Freundinnen, bedeutet, dass ihr eure Gaben praktisch und zu eurem Benefit nutzen könnt. Für euch selbst und die Menschen um euch herum. Pragmatismus hilft dabei zu ermitteln, was die Welt bietet und mit einem gesunden Menschenverstand danach zu greifen.
Nicht nur das Wetter wird euch diesen Monat noch ein leichtes Down bescheren. Auch Kommunikationsschwierigkeiten kommen hoch, vor allem in der Familie. Versucht am besten, euren Instinkt des um-den-heißen-Brei-Redens zu unterdrücken. Übt die direkte Sprache, wann immer es euch möglich ist. Wenn euer Körper dafür verantwortlich ist, dass euch Pragmatismus schwerfällt: Pragmatisiert die Beziehung zu eurem Körper. Integriert mehr Selfcare in euern Tagesablauf. Geht eure Checkliste durch: Welchen Kraftstoff braucht ihr, um in Gang zu bleiben?
Falls euch jemand mal erzählt hat, dass es nichts Besseres als einen Safe Space gibt: Der- oder diejenige lag falsch. Warum? Weil er dabei nicht euren großartigen Körper bedacht hat. Daran, wie aus einer Sicherheit, die bedroht ist, eine neue Sicht auf die Sicherheit werden kann. Wie unsere Zellen und Sehnen uns zu dem machen, was wir sind, wie ein Alarmsystem aufblinken und uns zur Arbeit gehen lassen. Und uns so ein Netz aus Sicherheit weben lassen. Jemand, der euch mal erzählt hat, dass es nichts besseres als einen Safe Space gibt, hat vergessen, was Selbstvertrauen bedeuetet. Und war so beschäftigt damit, seine eigene Angst auf euch zu projizieren, dass er eure besondere Kraft nicht bemerkt hat.
Ein Skorpion leitet seine eigene Wahrheit und die Wahrheiten von allen, die er liebt. Ein Skorpion bietet einen Zufluchtsort, in dem sich alle Herzen, denen er vertraut, ausruhen können. Und wenn sich ein vertrautes Herz einmal dazu entscheidet, diesen Zufluchtsort zu verlassen, um für sich selbst zu sorgen – lasst es. Der Schutz, den ihr bietet, ist kein Gefängnis. Wenn ihr befürchtet, dass euer eigenes Herz in eurem eigenen Schutzraum nicht sicher ist, liegt ihr falsch. Ruht euch einfach nur kurz aus.
Psychische Gefahr ist spirituelle Gefahr. Was den Kopf verwundet, infiziert auch den Körper und bindet ihn an die Erde. Aber: Ein Skorpion in Gefahr ist ein Skorpion, dem eine Transformation bevorsteht. Und Transformation braucht Einsamkeit, Schlaf und Beistand. Ihr seid die einzigen, die euch diese Dinge geben können. Glaubt ihr, eine Schlange, die sich häutet, wundert sich darüber, ob es den ganzen Stress überhaupt wert ist? Ich denke nicht. Ich glaube, ihr habt einen Instinkt der Häutung, eine bittersüße Liebe dafür. Ich denke, eine Schlange weiß um den Tod, wenn er sich um sie legt. Eine Intimität, eine Nähe zu so etwas wie Gott.
Ihr könnt spontan sein, ohne waghalsig zu sein. Ihr geht ein emotionales Risiko ein, ein kreatives, ein finanzielles – alles, ohne euren Kopf oder – geschweige denn – euer Herz zu verlieren. Euch wohnt eine Kraft inne, das Feuer, das in euch lebt, abwägend und überlegt zu entfachen. Also, weiter so, entzündet die Flamme zu eurem Pfeil und zielt damit weiter, als ihr es jemals gewagt habt. Ihr verdient es, euch selbst eine Chance zu geben und zu träumen. Stellt nur sicher, dass das Ziel, das ihr anpeilt, mit eurem Feuer umgehen kann statt es auszulöschen oder es dort zu verbreiten, wo es statt etwas Gutem etwas Negatives auslöst.
Geduld ist nicht gerade eure Tugend, egal, wie viele Bücher ihr auch darüber gelesen habt. Aber Güte und Fleiß? Habt ihr en masse. Auch Bescheidenheit habt ihr. Eine, die in euch wächst, je mehr ihr euch mit den verschiedenen Wahrheiten dieser Welt befasst und beobachtet, dass sogar die Schroffheit schön ist. Tugenden sind nicht nur Wahrnehmungskräfte, sondern sie sind auch Werkzeuge, liebe Schützen.
Was ich damit sagen will: Es wird sich lohnen, eure Tugenden zu feiern. Und sie für den Fakt zu nutzen, dass ihr für mehr gemacht seid in dieser Welt. Nutzt eure Werkzeuge und zwar weise. Macht euch nicht klein. Warum auch solltet ihr euer Feuer aus der Angst heraus ersticken, dass ein Wind kommt und es ausbläst – wenn ihr doch selbst in der Lage seid, Funken zu sprühen? Große Veränderungen für eure Selbstwahrnehmung sind diesen Monat unterwegs zu euch, liebe Schützen. Und ihr werdet gut damit fahren, wenn ihr die größte Version eures Selbst umarmt.
Zeigt euch da draußen. Zeigt euch nochmal da draußen und stellt dabei sicher, dass man mehr sieht als eure Wut, eure Schönheit oder eure Fähigkeit, anderen zu helfen. Nehmt ein kreatives Risiko in Kauf, aber nennt es nicht Risiko, weil Risiken machen euch nervös. Das Februar-Horoskop empfiehlt: Nennt es lieber einen „kreativen Vertrauensvorschuss”. Seid ihr nicht lang genug am Rand des Bergs hochgeklettert, um endlich die Aussicht zu genießen? Glaubt ihr nicht auch, dass eure Seele eine Belohnung braucht? Dass ihr das Stress-Level mal runterfahren solltet? Dass ihr euch mal weniger selbst limitieren solltet, nur um euch weiterzuentwickeln?
Warum solltet ihr euch so heftig limitieren, wenn doch die ganze White Male Supremacy genau dafür gekämpft hat? Um eure persönliche Kraft kleinzuhalten?
Was überhaupt ist eure persönliche Kraft? Empathie und Mitfreude. Das Gefühl, dabei zuzusehen, wenn andere siegen. Andere, die ihr liebt und bewundert. Außerdem: Mitleid und die Tendenz, Fürsorge anzubieten. Sogar jenen, die euch geschadet haben. Liebe Steinböcke, ihr müsst nicht selbst zurückstecken, um euch vor anderen zu beweisen, indem ihr ihnen einen Gefallen zu tut. All jene, die euch sehen, kennen euch auch. Und werden jeden anstrengenden Weg mit euch gehen. Alle anderen können den Berg gern selbst erklimmen. Macht euch also keine Sorgen darum, sie zurückzulassen, um euch einfach mal um euch selbst zu kümmern. Wählt so oder so euch selbst. Oder wie das Sprichwort geht: „The one’s who mind don’t matter and the one’s who matter don’t mind.
Mehr Spirituality bekommt ihr hier:
Blick in die Sterne: Woher kommt der Astro-Hype?
3 Apps, die euch in Sachen Love and Life helfen
Ihr wollt wissen, welches Sternzeichen zu euch passt?