Justin-Bieber-Modemarke & Millennial-Uniform: Fashion News der Woche
Yep, es ist soweit: Diese Woche gibt es endlich (?) eine Justin-Bieber-Modemarke, neue Logos auf der High Street, Millennials in der Luft und Fetisch auf dem roten Teppich. Schnallt euch an für die Fashion News der Woche!
Zwischen Happy Hippie und Skype-Logo: Die Justin-Bieber-Modemarke „Drew House”
Cordhosen für 130€, Hoodies für 90€ – das sind nicht gerade Fanshirt-Preise für einen Smiley-Sweater, lieber Biebz. Ja, richtig gehört: Nach Gerüchten um ein Modehaus von Rihanna gibt’s in der langen Reihe an Promi-Kollektionen mit „Drew House“ nun auch eine Justin-Bieber-Modemarke. Und die ist nicht nur im Preis ein kleiner Schritt weg von typischem Fan-Merchandise. In seiner ersten Kollektion liefert JB uns XXL-Smiley-Prints und beige Cord-Kombis. Hier kommen mal unsere ersten Assoziationen: Der Smiley erinnert ein bisschen zuuuu sehr an verwandte Logos wie das von Miley Cyrus‘ Happy Hippie Foundation. Beim Label-Schriftzug „Drew” denken wir wiederum spontan an das alte Logo von Skype. Und die beigen Cord-Outfits haben doch eindeutig was von Kanye Wests erster „Yeezy”-Kollektion, oder? Interessant, dass die eigene Beschreibung der Justin-Bieber-Modemarke dann „a place where you can be yourself. Blah blah blah blahsdbksjdfhl” lautet. Be yourself, ja klar, aber weiß man mit dieser Kollektion, wer man ist? Vielleicht dann, wenn man sich als Teil der sleazy-entspannten Crew aus Biebers Lookbook sieht. Und auf den zweiten Blick hätten wir schon auch nichts dagegen, mal mit dieser Clique rumzuhängen. Hat jemand noch ’nen Smiley-Sticker?
Schrift wie ein Modemagazin: Zara hat ein neues Logo
What do you think of @ZARA’s new logo? https://t.co/Mkq8CrE9I1 (via @HYPEBEAST) pic.twitter.com/JLZHcGdUNn
— The Business of Fashion (@BoF) 29. Januar 2019
Was High-Fashion-Marken à la Burberry, Celine oder Balmain angeht, war 2018 der große Kick-Off der Logo-Neudesigns. Weg von Schnörkel und Tradition, hin zur cleanen, geraden, simplen Schrift. Zara wagte diese Woche nun einen Schritt in die entgegengesetzte Richtung und präsentierte zum erst zweiten in Mal 45 Jahren ein neues Logo. Falls ihr euch jetzt gerade das Hirn zermartert, an was euch die geschwungenen Buchstaben erinnern, sei schnell geholfen: Harper’s Bazaar, anyone? Richtig. Das neue Logo soll von Fabien Baron entworfen worden sein, der schon in den 90er-Jahren dieselbe Schrift für den Magazin-Header verwendete. Im Gegensatz zum Zeitschriften-Kopf wurde die Schrift für Zara aber deutlich zusammengeschoben, sodass sich die Buchstaben (vor allem das R und zweite A) stark überlappen. Bei einigen Fans stößt das auf Abneigung – sie fühlen sich vom Logo eingeengt und vergleichen es mit den schmalen Größen der Brand. Wie findet ihr das neue Design? Ist der Schritt zu mehr Schwung und Schnörkel im cleanen Zeitalter ein Statement? Ob Like oder nicht – wie wir uns als Käufer kennen, vermuten wir mal, dass auch bei diesem Aufschrei aus Schock-Reaktion schnell eine Art Gewohnheit wird.
Ist 2019 das Jahr des „Harness”?
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Manchmal reichen schon eine Handvoll von abgelichteten Stars, um einen neuen Trend auszurufen. Und wenn es dabei dann noch um Männer und ihre vermeintlich experimentellen Fashion-Entscheidungen geht? Easy. So geschehen beim „Harness“, dem umgeschnallten Geschirr, das seit dem letzten Jahr immer häufiger auf den roten Teppichen auftaucht. Und mit immer häufiger meinen wir bisher so ungefähr drei Mal. Der Erste: Olympia-Star Adam Rippon mit seinem Fetisch-Harness bei den Oscars 2018. Für aber noch viel mehr Trend-Talk sorgte schon Anfang diesen Jahres everybody’s Boycrush Timothée Chalamet mit seinem Glitzer-Accessoire von Louis Vuitton (und ja, wir wissen, es sollte eigentlich kein Harness sein. Trotzdem.) Und während wir jegliche Form von modischem Neudenken auf und abseits des roten Teppichs mehr als begrüßen, kamen wir nicht umhin, beim allerneusten Versuch ein wenig die Stirn zu runzeln: Michael B. Jordan erinnerte mit seiner Version des Trend-Accessoires (ebenfalls von Vuitton) leider mehr an Babystrampler als Award-Season-Look. Vielleicht lag es an der Farbkombi des Designs, vielleicht aber auch an Jordans Entscheidung (oder vielmehr der des/der StylistIn), das Geschirr ÜBER einem Anzug zu tragen. Ein weiterer Schritt, der 2019 als das Jahr des Harness etabliert, sei damit trotzdem getan. Und dafür, lieber Michael, gibt’s immerhin eine Teilnahmeurkunde.
Millennials in the Air: MCM „Luft“-Kollektion SS19
„Globaler Nomade des 21. Jahrhunderts” klingt zuerst einmal nach irgendwas zwischen Marketing-Schlagwort und wissenschaftlicher Zielgruppendefinition. Im Grunde beschreibt uns der Begriff aber wirklich alle: Diejenigen, die in der ganzen Welt zuhause sind, egal ob am Schreibtisch oder tatsächlich on-the-go. Was wir nun außerdem wissen: Dank MCMs allererster Ready-To-Wear-Kollektion gibt es für uns global beheimatete Millennials jetzt auch eine offizielle Uniform. Und selbst wenn wir manchmal nur im Insta-Feed reisen statt pyhsisch im Flugzeug zu sitzen, ist diese Kollektion von sportlichen Travel-Looks inspiriert. No worries tho, gemeint sind keine ausgebeulten Gym Bags oder systematische 12-Fächer-Jacken. In der MCM Spring/Summer 2019 Kollektion finden wir vielmehr leichte und funktionale Materialien, die an Fliegerseide erinnern und zum Stoff für Kleider in XXL-Shape werden. Außerdem dabei: Neu gedachte Signalfarben wie Night Sky Orange, Sunlight Yellow oder Sky Blue, durchsichtige, genderfreie Vinyl-Mäntel (yay!) – und natürlich eine Menge an ikonisch gebrandeten Accessoires, von Belly Bag bis klassischer Shopper oder Backpack. Und wenn der Look des „globalen Nomaden” so vorausdenkend auf unseren Stil abfärbt, wie es die Mood-Bilder der Kollektion versprechen, fühlen wir uns mit dem Begriff auf einmal doch ganz schnell wohl, oder? Ab Februar gibt es die neuen Designs online und in MCM-Stores zu kaufen.