The Nylon Guide to: Brooklyn
Was wir in Brooklyn machen, wo wir essen & warum sich diese Reise lohnt.
Text: Ben Barna, Taylor Bryant, Sydney Gore, Irina Grechko, Jenna Igneri, Kristin Iversen, Gabrielle Korn, Hayden Manders, Austen Tosone und Tina Vaden
Eine Weile lang war New York City nur ein anderer Ausdruck für Manhattan, aber diese Zeiten sind längst vorbei. Aber hey, wir erzählen euch hier nicht wirklich was Neues, richtig? Denn Brooklyn gehört bereits seit Jahren zu den coolsten Orten dieser Welt. Von improvisierten Musik-Darbietungen und runtergekommenen Clubs bis hin zu fantastischen Bars, die großartige Cocktails servieren, und einigen der innovativsten Restaurants überhaupt.
Ehrlich Leute, wenn man so darüber nachdenkt, Brooklyn hat eigentlich alles zu bieten und das schon seit einer ganzen Weile. Der einzige Haken an der Sache: Wenn ihr euch in Brooklyn wiederfindet, werdet ihr sehen: Es fällt verdammt schwer die richtigen Entscheidungen zu treffen, bei dieser Riesenauswahl. Aber keine Sorge: Mit unserem ultimativen Brooklyn-Guide, zusammengestellt von ortskundigen Insidern, bekommt ihr den Durchblick in Sachen Essen, Trinken, Schlafen und Shoppen. Denn Brooklyn ist so einiges, vor allem aber ganz schön groß.
Wo ihr essen solltet
Im Laufe der letzten Jahre hat Brooklyn Manhattan die Krone streitig gemacht, wenn es um richtig gutes Essen geht. Von hippem Health Food bis hin zur besten Pizza der Welt – gutes Essen zu finden ist kein Problem – man muss nur den Überblick behalten.
Foto:@loosiekitchen Instagram
Pitanga (Bushwick):
Perfekt für eine gesunde Mahlzeit nach dem Sport. Bei Pitanga kümmert man sich mit Vergnügen um euer Verlangen nach Açai Bowl, Avocado Toast und frischgepressten Säften.
Pok Pok Ny (Red Hook):
Wenn ihr exotischen Gewürzen gegenüber eher abgeneigt seid, ist dieser Laden eher nichts für euch.Wenn ihr es gern ‚spicy’ mögt, ist er der Himmel auf Erden. Probiert köstliche Fleischsalate, Fisch mit Kurkuma, die Chiang Mai Bratwurst, den mit Muscheln garnierten Pfannkuchen und nicht zu vergessen die Chicken Wings. Zum Herunterspülen dieser Köstlichkeiten empfehlen wir das mit Essig verfeinerte Soda-Wasser. Schließt hier eure Augen, nur für eine Sekunde – und ihr werdet euch fühlen wie in Downtown Bankgok, keineswegs wie in Downtown Brooklyn.
Loosie Rouge (Williamsburg):
Wenn ihr kein Problem damit habt, inmitten einer Horde hübscher Menschen mit französischen Akzent eingepfercht zu sein, dann wird dieses übercoole Restaurant mit Bar im Schatten der Williamsburg-Brücke genau euer Ding sein.
Emmy’s Squared (Greenpoint):
Kürzlich eröffnete Emily Hyland ihr zweites Restaurant in Williamsburg, einen Ableger des nicht minder populären original Clinton Hill. In der ersten Etage erwartet euch ein köstliches Pizza-Angebot mit typischen Detroit-Style-Pizzen, die mit den käseverbrannten Ecken, im Erdgeschoss gibt es die besten Burger, die ihr jemals in eurem Leben gegessen habt: Wie zum Beispiel ‚Le Big Matt’, eine Kreation mit doppeltem Patty im Bretzel-Brötchen und einer Soße, in der ihr jedes Mal wieder am liebsten ertrinken möchtet.
East Wind Snack Shop (Windsor Terrace):
Dieses winzige Restaurant, unmittelbar gelegen am majestätischen Prospect Park ist vielleicht unser absoluter Favorit in Brooklyn. Die Speisekarte ist übersichtlich, aber tatsächlich ist jede Zutat für sich ein echtes Juwel. Ihr könnt eigentlich jedes Gericht bestellen und gebt am Ende trotzdem nicht mehr als 50 Dollar aus.Und: Ihr werdet es nicht bereuen. Futtert euch durch saftige Spare Ribs, krosse Dumplings gefüllt mit köstlichem Schweinefleisch oder dry-aged Beef. Zur Krönung bestellt ihr am besten die Hong Kong Hot Cakes: kleine Pfannkuchen mit Zitronengeschmack und Puderzucker bestreut – der Himmel auf Erden.
Wo ihr was trinken solltet
Einst galt Brooklyn als klassisches Wohnviertel, aber genauso gut hätte es auch als Viertel der Bars durchgehen können. Es gibt so viele davon! Hier unsere fünf Favoriten.
Foto: Courtesy of Dram
Moloko (Bed-Stuy):
Moloko ist die Art von Bar, die ihr immer sucht und niemals findet. Gedämpftes Licht, aber nicht dunkel, süß aber nicht kitschig, nicht prätentiös, aber definitiv eine schöne Bar mit guten Drinks. Es gibt einen Grund, dass fast jeder, der in der aufstrebenden Gegend von Bed-Stuy wohnt, das Moloko zu seinen persönlichen Favoriten zählt. Perfekt für ein Date, ein Treffen mit Freunden oder allein auf ein Glas Wein.
DRAM (Williamsburg):
Das komplett mit Holz verkleidete Restaurant an der Grenze zu Brooklyn ist der Inbegriff von Komfort. Fragt nach den Special Drinks der Barkeeper. Irgendwie kennen die eure Persönlichkeit und euren Geschmack nämlich besser als ihr.
Sunny’s (Red Hook):
Versteckt in einer verlassenen Seitenstraße fühlt sich diese unprätentiöse Oase der kalten Getränke und guten Vibes an wie aus einer anderen Zeit. Vielleicht hat das was damit zu tun, dass sie bereits 1890 eröffnet wurde.
Leyenda (Cobble Hill):
Diese pan-latinische Cocktail-Bar ist DIE Instanz für alles, wirklich alles, rund um Tequila, Cachaça, Pizco und Mezcal. Alle Drinks sind unfassbar gut (kein Wunder, dass diese Bar laut Esquire Magazin zu den 18 besten Bars der Welt gehört). Und auch das Essen (denkt an Empanadas und Pupusas) ist nicht zu verachten.
The Three Diamond Door (Bushwick):
Three Diamond Door – das ist nicht eine Bar, sondern es sind gleich zwei. Der hintere Teil wird gern als Dancefloor zweckentfremdet, während man vorne wunderbar mit Freunden abhängen kann. Außerdem gibt es einen großzügigen Innenhof, perfekt für ein paar Drinks nach dem Sonntagsbrunch.
Was ihr drinnen & draußen tun solltet
Okay, also was kann man in Brooklyn eigentlich NICHT machen? Ernsthaft, die Auswahl ist riesig, hier also nur ein kleiner Überblick persönlicher Must-Do’s.
Foto: Courtesy od Prospect Park
Prospect Park (Park Slope):
Abgesehen vom Namen ist Manhattans Central Park überhaupt nicht so zentral gelegen – schon gar nicht, wenn man sich in Brooklyn befindet. Zum Glück hat Brooklyn sein eigenes sattgrünes Wunderland, das von den gleichen Leuten gestaltet wurde wie der Central Park. Der Prospect Park ist also nicht minder schön und niemals so überfüllt wie sein Zwilling, vor allem am Wochenende. Und, im Sommer könnt ihr dort eine tolle Konzertreihe namens ‚Celebrate Brooklyn’ genießen. Wir sind dabei!
Gallery Walk (Bushwick):
Es gibt Tonnen von großartigen Galerien in Bushwick, also nehmt euch einen Tag Zeit und schlendert durch das belebte Vierte voller Kunst und Kultur.
Coney Island Amusement Parks and Boardwalk (Coney Island):
Verbringt einen Tag am Strand! Besucht das Aquarium! Wagt euch auf die furchteinflößendste Achterbahn der Welt – den Cyclone! Esst einen Hot Dog bei Nathan’s! Habt einfach Spaß ohne Ende! Denn hier seid ihr genau richtig.
MoCADA Museum (Ft. Greene):
Dieses Museum präsentiert die zeitgenössische Kunst der afrikanischen Diaspora, eine wertvolle Ergänzung zu Brooklyns kulturellen Institutionen – voll mit gleichermaßen provokanten wie wichtigen Arbeiten, die ihr sonst nirgends auf der Welt findet.
National Sawdust (Williamsburg):
Dieser unglaublich faszinierende Ort (drinnen fühlt ihr euch wie in einem UFO) präsentiert einige der innovativsten Ausstellungen und Vorführungen in Brooklyn. Letztes Jahr haben wir dort eine Oper gesehen, während der ein gemeinschaftliches Dinner an langen Holztafeln serviert wurde. Das mag sich für euch suspekt anhören, auch wir waren halbwegs verdutzt, aber wir fanden es super! Das Essen war hervorragend, die Oper nicht minder.
Wo ihr feiern gehen solltet
Was kommt raus, wenn man ‚Wohin zum trinken’ und ‚Wohin zum Vergnügen’ kombiniert? Genau, ‚Wohin zum Party machen’. Hier unsere Empfehlungen.
Foto: @theglovebk Instagram
Bossa Nova Civic Club (Bushwick):
Anfänger aufgepasst: Im Bossa Nova Civic Club läuft KEINE Bossa Nova Musik. Dafür findet ihr eine dunkle, stickige Bar mit einer Tanzfläche und dem besten House- und Techno-Sound von Brooklyn. Hier geht man hin zum Tanzen, wegen der großartigen Cocktails mit frischem Saft und … anderen Vergnügungen.
The Glove (Bushwick):
Dieser Ort gleicht einem Loch in der Wand und ist genau deshalb so großartig. In einem der letzten DIY Venues von Brooklyn steht alles auf der Bühne – von lokalen Punkgrößen bis hin zu Experimental Noise Bands. Eine anständige Webseite gibt es nicht, DIY halt.
Baby’s All Right (Williamsburg):
Baby’s All Right ist eine der besseren Locations in Williamsburg. Weniger groß und beeindruckend als die Williamsburg Music Hall, gibt es hier großartige lokale und nicht-lokale Acts zu sehen – manchmal auch sehr bekannte in einer ziemlich intimen Atmosphäre. Am Wochenende erwartet euch ein Killer-Brunch-Büfett.
Output (Williamsburg):
Sicher nicht jedermanns Sache, aber ausprobieren sollte man die Location mit mehreren Ebenen zumindest einmal auf jeden Fall. Allein dem textlosen Techno-Geballer zu entkommen und mit einem Drink auf der Dachterrasse abzuhängen, rechtfertigt den Besuch.
Kinfolk (Williamsburg):
Die Nacht durchtanzen – das geht hier immer. Fast täglich gibt es Programm, nicht verpassen solltet ihr die Ting & Ting Partys. Wenn’s euch ein bisschen zu grell ist im Kinfolk 94, geht eine Tür weiter ins Kinfolk 90, da ist die Stimmung super entspannt.
Wo ihr shoppen gehen solltet
Es tut uns leid, aber Brooklyn will all euer Geld haben. Traurig, aber wahr. Immerhin, wir können euch versprechen: Wenn ihr es in einer der folgenden fantastischen Independent-Boutiquen lasst, ist es gut investiert.
Foto: Courtesy of Items of Interest
Worship (Bushwick):
Worship ist vielleicht einer der besten Vintageläden in Bushwick. Nicht nur, dass diese gut sortierte Boutique die coolste Mode vergangener Dekaden zu bieten hat, es gibt außerdem auch Schmuck von lokalen Designer, die Wände zieren Exponate von ortsansässigen Künstlern.
Items of Interest (Park Slope):
Mid-Century-Modern-Liebhaber und Interior-Design-Versessene – diese 5th Ave Location ist für euren Geldbeutel äußerst gefährlich.
Article& (Cobble Hill):
Schon seit einer Weile eines unserer liebsten Klamottengeschäfte, gelingt es Article& doch immer wieder aufs Neue, eine perfekte Auswahl cooler und dennoch tragbarer Kleidungsstücke, Schuhe und Accessoires zu präsentieren – allesamt dazu auch noch erschwinglich. Wir nehmen einmal alles, bitte.
In God We Trust (Greenpoint):
Vom perfekten Hosenanzug bis zur idealen Seidenbluse und der frechen kleinen Geldbörse verziert mit Herzen und Augen, führt IGWT alles was das Herz begehrt.
Urban Jungle (Williamsburg):
Wer ein paar günstige Killer-Vintage-Teile schießen will, ist hier goldrichtig. Auch wenn man sich ein bisschen durchwühlen muss, die großzügige Auswahl an Jeans, Leder und 80er-Rüschenkleidern ist immer einen Blick wert.
Wo ihr übernachten solltet
Ach ja, irgendwo werdet ihr ja auch übernachten müssen, richtig? Hier sind unsere liebsten Unterkünfte, wenn es darum geht ein Zuhause auf Zeit zu finden, in dem wir am liebsten für immer bleiben würden.
Foto: Courtesy of Arlington Place B&B
Akwaaba Mansion (Bed-Stuy):
Wann bekommt man schon mal die Chance, mitten in Brooklyn in einem Herrenhaus zu übernachten, das zu einem B&B umfunktioniert wurde?
Arlington Place B&B (Bed-Stuy):
Nicht nur die Zimmer in diesem renovierten, dreistöckigen Backsteinhaus sind super gemütlich, unten gibt es auch eine Bar für sämtliche nächtlichen Bedürfnisse. Lustig: Dieser Ort ist auch der Familienwohnsitz in Spike Lees Crooklyn.
Urban Cowboy B&B (Williamsburg):
Wenn wir ‚Brooklyn’ denken, denken wir ‚Cowboy’… Naja, nicht wirklich. Aber wir denken ans Urban Cowboy B&B, denn es ist wunderbar gestaltet und supergemütlich für einen mehrtägigen Aufenthalt. Findet es selbst raus, wenn ihr das nächste Mal in der Stadt seid.
The William Vale Hotel (Williamsburg):
Ein Neuzugang an der Skyline von Brooklyn: Dieses turmhohe Boutique-Hotel sieht aus wie ein Raumschiff, das just am Ufer von Williamsburg gelandet ist. Innen drin ist jeder Raum perfekt ausgestattet, jedes Zimmer hat einen Balkon, von dem aus man den atemberaubenden Sonnenuntergang über Manhattan bewundern kann.
The Wythe Hotel (Williamsburg):
Als zu Hause einer exzellenten Kunstkollektion (und diesem auf Instagram schwer populärem ‚HOTEL’ Zeichen) ist das Whyte Hotel die perfekte Wahl, wenn man in Williamsburg sein möchte. Dazu gehört auch das Restaurant Reynard, das mit die besten Burger im Viertel bietet, und manchmal auch einen ziemlich gemeinen Martini.