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Im Test: Ist Heavy-Metal-Yoga der neue Trend?

Nach einer schier endlosen Suche nach einer passenden Yoga-Klasse hat unsere Autorin endlich gefunden, wonach sie gesucht hat: Heavy-Metal-Yoga.

Text: Jenna Igneri // Bild via NYLON.com

Es ist nicht so, dass ich kein normales Yoga mag – nein, nein, ich liebe es sogar. Trotzdem bin ich in der Praxis nicht wirklich gut und ich fühle mich in keinem dieser typischen Yoga-Studios zu Hause. Also machte ich mich auf die Suche nach einer Alternative – und wurde fündig. Als ich in meiner Nachbarschaft in Brooklyn nach umliegenden Studios recherchierte, war ich überrascht als der Cobra Club, eine Bushwick-Bar, in die ich im Laufe der Jahre viele Male gestolpert bin, unter meinen Ergebnissen auftauchte. Ich wusste nicht, dass es dort einen separaten Raum im Hintergrund gibt, der für alle möglichen Veranstaltungen genutzt wird – einschließlich für Yoga-Klassen. Als ich die Angebote durchforstete, fiel mir sofort Metal-Yoga ins Auge. Metal? In Verbindung mit Yoga? Ich war fasziniert.

Metal-Yoga: Wie soll das funktionieren?

Nun, ich bin kein großer Metal-Fan – aber ich würde sagen, dass Metal wahrscheinlich besser zu mir passt als das, was normalerweise während einer Yogastunde gespielt wird. Also wagte ich einen Testlauf.  Aber zuerst zum Background: Metal-Yoga wurde vor einigen Jahren von der Ausbilderin Saskia Thode mitten in ihrer Lehrerausbildung ins Leben gerufen. Da sie selbst ein begeisterter Metal-Fan war, entschied sie sich, eine Metal-Playlist zusammenzustellen, die sie beim Üben abspielen wollte. „So konnte ich meine zwei Leidenschaften vereinen“, sagt Saskia. Irgendwie machte das Ganze die Runde und Saskias Idee fand Anklang – Metal-Yoga war geboren.

Meine erste Metal-Yoga-Stunde

Als ich im Cobra Club ankam, schaute ich mich im Raum um und freute mich über das gemischte Publikum – da waren einige, die wie Profis aussahen (entweder im Yoga oder Metal oder beidem), und andere, die so verängstigt wirkten, wie ich es war. Und zum ersten Mal überhaupt war ich nicht die am meisten tätowierte Person in der Klasse.

Die Session begann – und um ehrlich zu sein hatte sie mit richtigem Yoga nicht viel zu tun. Wir fingen mit wilden Tänzen und Burpees an. Wir traten und schlugen um uns, wir simulierten das Aufspießen von Dingen mit Schwertern – und ich fühlte mich auf eine gute Art wie bei einem satanistischem Ritual. Erst ganz zum Schluss näherten wir uns dem klassischen Yoga wieder an und Saskia Thode spielte uns verträumte elektronische Musik vor, die uns alle in einen friedlichen Schock versetzte.

Für wen ist Metal-Yoga geeignet?

Der spezielle Yoga-Stil ist sicherlich nicht nur für Metal-Enthusiasten gedacht. All das Schreien und Treten ist zwar sehr  gewöhnungsbedürftig – aber wer nach einem anstrengenden Tag etwas Luft ablassen möchte, sollte Metal-Yoga ruhig einmal testen. „Es erzeugt ein Gefühl der Zufriedenheit. Es gibt Studien, die beweisen, dass diejenigen, die diese Art von harter Musik hören, tatsächlich sehr friedlich und ausgeglichen sind“, so meine Trainerin Saskia.

Sicher, anfangs war ich etwas unsicher, aber insgesamt zählt die ungewöhnlich Yoga-Stunde zu den besten Trainings, die ich seit einiger Zeit hatte. Am wichtigsten ist, dass ich nie das Gefühl hatte, für meine unvollkommenen Posen verurteilt zu werden. Und als nach der Stunde wieder hinaus in das wirkliche Leben ging, fühlte ich mich so stark wie nie.

 

Nylon
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