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Charli XCX: Nur eine gut gefüllte
Champagnerbar macht mich glücklich

Auf ihrem Facebook-Account kündigte Charli XCX kürzlich an, in den nächsten zwei Wochen erst einmal im turbulenten Partygetümmel der New Yorker Fashion Week abzutauchen. NYLON traf die britische Pop-Powerfrau kurz vor ihrem Abflug in den Big Apple zum Gespräch über außer Kontrolle geratene Hauspartys, unzähmbare Hundebabys und natürlich ihr aktuelles Video zu „Boys“!

Interview: Thomas Clausen

Du spielst im Clip zu „Boys“ mit Geschlechterklischees und Stereotypen in Popvideos: Statt hübsche Mädchen gibt es bei dir ausschließlich hübsche Jungs zu sehen!
Es gibt heute tatsächlich nur wenige Clips, in denen uns Frauen etwas fürs Auge geboten wird. Ich wollte zur Abwechslung einmal ein paar knackige Jungs als Hauptdarsteller haben. Also habe ich ein paar meiner männlichen Freunde gefragt, ob sie nicht ein paar süße sexy Posen für mich vor der Kamera performen könnten. Die Idee kam sofort super an und voila!

Wie hast du Künstler wie Diplo, MsMr-Sänger Max Hershenow, Jack Antonoff, Charlie Puth, Chromeo, Mark Ronson, Wiz Khalifa, Sage The Gemini, Ty Dolla $ign Joe Jonas und all die anderen „Boys“ vor die Kamera bekommen?
Die meisten sind gute Freunde; mit einigen wie Charlie Puth oder Diplo habe ich auch schon gearbeitet. Ich habe sie einfach so lange mit Textnachrichten zugebombt, bis sie endlich zugesagt haben. Aber im Ernst: Sie alle haben sofort verstanden, worum es mir bei dem Video ging. Ich finde es wichtiger denn je, über das Konzept der „reversed male gaze“ zu sprechen. Erst Recht in der Popmusik.

Keine Lust mehr auf hübsche Mädchen?
Das ist gar nicht der Punkt! Für mich sind Mädchen in Popvideos völlig okay; ganz egal, ob sie etwas anhaben oder eher spärlich bekleidet sind. Solange sie das aus freiem Willen tun, ist es eine gute Sache. Ich will mit meinem Clip niemanden dissen, sondern nur eine andere Sichtweise aufzeigen. Das ist alles.

Kannst du dich eigentlich noch an deinen ersten Boycrush erinnern?
Nicht wirklich. Ich stand schon von kleinauf eher auf Mädchenbands wie die Spice Girls oder Britney Spears. Typen wie Justin Timberlake haben mich eigentlich nie interessiert.

 

Die Behind-The-Scenes-Aufnahmen lassen auf eine ziemlich wilde Party am Filmset schließen…
Teilweise! Das Material entstand in einem Zeitraum von gut zwei Monaten an den unterschiedlichsten Orten. Wir haben in L.A. gedreht, in New York, in London, Japan, Korea, Australien und auch ein paar Szenen beim Coachella-Festival. Dort ging es natürlich am meisten ab, weil ich zwischendurch auch noch für meinen eigenen Auftritt auf die Bühne musste. Wir haben auch in meinem Heim in Los Angeles aufgenommen: Die Einstellung mit Diplo und all diesen süßen Hundebabies wurde bei mir Zuhause gefilmt!

Eine Menge Dog-Content. Bist du auch privat ein Hundefreund?
Eigentlich mag ich Katzen lieber, doch zu einem Jungs-Video passen Hundewelpen einfach viel besser. Sie sind ständig ausgebüchst und haben dann auch noch überall hingepullert. Mein armes Heim: Wenn nicht gerade irgendwelche Plattenfirmenleute nach Partys an die Wände kotzen, pullern mir Hundewelpen die Teppiche voll…

Apropos. Du bist für deine legendären Hauspartys berüchtigt…
Wir haben kürzlich meinen Geburtstag gefeiert. Es ging wirklich ziemlich heftig zu. Gegen Mitternacht kam die Polizei und drehte uns den Saft ab. Wir haben uns danach in der Keller verzogen und einfach doppelt so laut weitergemacht. Viele meiner Freude haben aufgelegt. Soweit ich mitbekommen habe, hat aber diesmal niemand gekotzt. Hoffe ich zumindest…

Was findet man in deiner Hausbar?
Definitiv Champagner! Meine Bar platzt momentan aus allen Nähten. Auf meiner Geburtstagseinladung stand als einziger Wunsch, dass jeder Gast eine Flasche Champagner mitbringen sollte. Jetzt bin ich erst einmal für die nächsten Monate versorgt. Wenn es eine Sache im Leben gibt, die mich wirklich wunschlos glücklich macht, dann eine gut ausgestattete Champagnerbar!

Wer räumt denn eigentlich hinterher auf?
Meistens diejenigen, die als Letztes geblieben sind. Wir teilen und dann die Bürde… Das vertreibt meistens auch ganz gut den Kater am Morgen danach.

Man erzählt sich, dein Heim würde wie das Haus aus der Gruselserie „Die Addams Family“ aussehen?
Das stimmt! Ich habe sogar eine ausgestopfte Ente in meinem Wohnzimmer. Allerdings ist ein Flügel verkehrt herum; irgendetwas ist bei der Konservierung scheinbar falsch gelaufen. Sie sieht irgendwie sehr bizarr aus. Und in meinem Garten steht eine riesige Kuh aus Pappmaché. Ich liebe es, in Vintage-Stores und auf Antikmärkten nach ungewöhnlichen Dingen zu jagen.

Du hast außerdem ein Faible für Horrorfilme…
Es kommt auf das Genre an. Ich mag zum Beispiel nichts mit gruseligen Kindern oder „American Horror Story“. Ich stehe eher auf richtig blutige Slasher-Movies. Es muss spritzen! Ich hoffe, ich komme bald dazu, mir das Remake von Stephen Kings „It“ anzuschauen. Außerdem bin ich süchtig nach „Stranger Things“. Ich bin ein echter Serienfreak; wenn ich erst einmal begonnen habe, schaue ich mir tagelang sämtliche Folgen an, bis ich mit der Staffel durch bin. Momentan bin ich komplett besessen von „The Life Of Kylie“, auch wenn es keine Horrorserie ist. Kylie Jenner ist in meinen Augen einfach eine großartige Frau.

Ende des Monats gehst du mit einer anderen großartigen Frau auf große US-Tour…
Yeah! Halsey ist eine sehr gute Freundin, mit der ich noch nie gemeinsam auf Tour war! Sie kam ein Mal beim Lollapalooza-Festival in Chicago zu mir auf die Bühne, um zusammen einen Spice Girls-Song zu performen. Das hat extrem Spaß gemacht. Ich freue mich schon wahnsinnig auf unsere kommenden Shows. Ich glaube, wir werden es so richtig krachen lassen!

Robin Micha
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