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„Black Panther“: Letitia Wright will auf dem Boden bleiben

„Black Panther“ ist DER neue Hype-Film, den ihr sehen müsst. Darstellerin Letitia Wright erzählt uns, wie sie auf dem Boden bleiben will.

Text: Taylor Bryant // Bild via NYLON.com

Es ist schwer, etwas über „Black Panther“ zu schreiben, ohne zu viel vom Film vorwegzunehmen, aber eins können wir euch verraten: Ihr werdet aus dem Kino gehen und mehr über Letitia Wright erfahren wollen.

Die in Guyana geborene britische Schauspielerin spielt Shuri, die Schwester von T’Challa (alias Black Panther). Und obwohl sie nicht im Mittelpunkt des Films steht, schafft sie es, jede Szene mit ihrem komödiantischen Timing und ihrer Leidenschaft zu dominieren. Der Film handelt natürlich von Black Panther, aber eines ist klar: Es sind die Frauen von Wakanda, die den Laden schmeißen. Im Prinzip würde es kein Wakanda ohne Angela Bassets Führung, Danai Guriras kriegerische Fähigkeiten oder Lupita Nyong’os sturen Stolz geben. Ganz zu schweigen von der technisch versierten Teenager-Prinzessin Shuri, die Produzent Nate Moore als die klügste Person der Welt beschrieben hat – und die damit sogar Tony Stark und Peter Parker übertrifft.

Vor „Black Panther“ war die 24-jährige Wright vor allem in britischen Produktionen zu sehen. Sie spielte die faszinierende Nish in „Black Museum“, einer der besten Folgen der aktuellen „Black Mirror“-Staffel. Davor war sie im Indie-Film „Urban Hymn“ zu sehen, im Londoner Stück „Eclipsed“, das von „Black Panther“-Co-Star Gurira geschrieben wurde sowie in einer Handvoll britischer Serien wie „Cucumber“, „Banana“ und „Humans“. Doch Wright hätte die Schauspielerei fast an den Nagel gehängt, bevor ihre Karriere überhaupt begann. Mit 20 nahm sie sich eine Auszeit – und ließ sich dabei sogar einen Film mit Nicole Kidman und Elle Fanning entgehen – nachdem sie an schweren Depressionen gelitten hatte. Das Christentum und ihre Liebe zu Gott hätten ihr geholfen dort weiterzumachen, wo sie 2015 aufgehört hat, sagt sie. Und haben damit den Grundstein für eine Rolle in einem der größten Filme des Jahres gelegt.

Ihr habt wahrscheinlich schon viel über „Black Panther“ gehört, was daran liegt, dass er wirklich, wirklich gut ist. Es ist ein spannendes, überwältigendes Meisterwerk, das den Marvel-Rekord für die meisten vorab verkauften Tickets gebrochen hat, es auf eine Bewertung von 98 Prozent bei Rotten Tomatoes gebracht hat und auf dem besten Weg ist, am Eröffnungswochenende in den USA 165 Millionen US-Dollar einzuspielen. Und was macht Wright, um sich auf ihren bevorstehenden Starruhm vorzubereiten? Das Spotlight meiden. „Sobald [der Film] draußen ist, werde ich für eine Weile verschwinden, um alles auf mich wirken zu lassen“, erzählt sie uns. Wir werden sie dennoch bald wieder sehen: in „The Commuter“ neben Liam Neeson, „Ready Player One“ und „Avengers: Infinity War“, die später in diesem Jahr herauskommen werden.  Hoffentlich sehen wir sie auch an vorderster Front ihres eigenen Films. In den Comicbüchern tritt Shuri die Nachfolge ihres älteren Bruders an und wird der nächste Black Panther. Auf die Frage, ob wir einen Shuri-Film erwarten dürfen, sagt Wright: „Wenn das passieren würde, wäre es wirklich cool.“ Erst einmal wartet sie jedoch auf die Nachricht, ob es „Black Panther 2“ geben wird. Wenn das passiert, wären wir nicht überrascht, wenn als nächstes ein Shuri-Film kommt.  Wir haben mit Letitia Wright darüber gesprochen, inwieweit ihre Persönlichkeit der von Shuri ähnelt, warum ein Film wie „Black Panther“ so wichtig ist und wie sie auf dem Boden bleibt.

Wie bereitest du dich auf eine lustige, unbeschwerte Rolle wie die der Shuri vor, im Gegensatz zu einem ernsteren Charakter wie in „Black Mirror“?
Es sind zwei verschiedene Geschichten und sie bringen dich dazu, ganz unterschiedlich zu denken. Ich glaube, dass es Shuri ernst damit ist, sich selbst zu beweisen. Also musste ich meine eigene Persönlichkeit mitbringen. Ich sprang einfach am Set herum und nörgelte an den Leuten herum oder schikanierte Michael B. Und [Ryan] wollte davon auch etwas in Shuri haben. Die Leute lieben die Technologie, die Medizin und all das Zeug, aber das bin nicht ich, das ist alles Shuri. Ich konnte ihr jedoch eine positive Einstellung verleihen, die für mich ganz natürlich ist – ich versuche so positiv wie möglich zu sein.  Demgegenüber habe ich einige der Dinge, die Nish durchgemacht hat, noch nie selbst durchgemacht. Aber ich kann mich in sie hineinversetzen und verstehen, worum es geht und warum sie diese Gefühle hat. Es variiert also wirklich. Es geht vor allem darum, die Wahrheit jeder Geschichte zu erzählen.

Hast du überhaupt Ahnung von Technik?
Nein, hab ich nicht. Es gab eine Menge cooler Technologie während der Zeit, als ich den Film gedreht hab, ich hab viel dazu recherchiert. Es gibt viele Dinge, über die ich gern mehr wissen würde. Aber jetzt kann ich erst einmal gut mit dem iPhone und meinem MacBook umgehen. Solange ich auf Netflix zugreifen kann, geht’s mir gut.

Die Theorie kommt nicht von mir, aber ich habe irgendwo gelesen, dass Shuri eigentlich eine Disney-Prinzessin ist, da Marvel Disney gehört. Hast du darüber nachgedacht, als du die Rolle angenommen hast?
Nein! Du kannst über diese Dinge nicht nachdenken, dann wirst du deinen Job nicht gut machen. Ich wäre wahrscheinlich ausgeflippt: „Oh mein Gott, ich bin eine Disney-Prinzessin!“ Aber wenn das wahr ist und Shuri als Disney-Prinzessin wahrgenommen wird – weil sie die Prinzessin von Wakanda ist – ist das sehr cool. Und ich hoffe, dass viele junge Mädchen inspiriert werden, Technologie und solche Sachen zu mögen.

Du hast mal gesagt, der Film „Akeelah and the Bee“ hätten dich dazu inspiriert, Schauspielerin zu werden. Wie wäre es für dich gewesen, einen Film wie „Black Panther“ als Kind zu sehen?
Ich glaube, das wär’s gewesen. Ich meine, ich wäre so selbstsicher gewesen. Ich wäre wie in der Grundschule und im Kindergarten wie eine Königin herum gelaufen. Es hätte definitiv dazu geführt, dass ich mich anders sehe und ein bisschen mehr Selbstvertrauen habe. Ja, es hätte mich ganz bestimmt sehr inspiriert. Ich hoffe, dass das auch für die jungen Leute gilt, wenn sie den Film sehen. Es bringt sie einfach auf eine andere Ebene der Inspiration, und hilft ihnen, ihre Leidenschaften im Leben zu finden.

Es ist für alle ein wichtiger Film, vor allem aber für die jüngere Generation.
Er ist für alle, egal welche Hautfarbe du hast. Er zeigt Afrika auf eine andere Weise, und darauf kann man wirklich stolz sein. Wir werden das nicht herunterspielen. Aber wir möchten, dass jeder diese Erfahrung macht, weil die Geschichte – die Themen in der Geschichte – so universell sind. Es geht nicht nur um einen afrikanischen Superhelden, der in Korea und auf der ganzen Welt herumrennt und versucht zu helfen. Es gibt definitiv Themen und Charaktere, mit denen sich jeder identifizieren kann.

Denkst du, du bist auf den unvermeidlichen Ruhm vorbereitet, der kommen wird, sobald der Film herauskommt? Machst du etwas, um dich vorzubereiten?
Ich glaube, ich bete gerade sehr viel und sorge dafür, dass ich in einem geistigen Zustand bin, in dem ich wirklich höre, wohin Gott mich als nächstes gehen lassen will. Auch einfach nur in der Nähe meiner Familie zu bleiben. Etwas verschlossener zu sein, denke ich, etwas zurückhaltender und mich wirklich daran zu erinnern, dass ich das hier mache, um Geschichten zu erzählen und dass das auch der Grund bleiben sollte, warum ich es mache. Und nicht die neue Welle der Aufmerksamkeit an mich heran zu lassen oder mich ängstlich zu machen. Denn dieser Film ist wirklich nur das, was ich die ganze Zeit gemacht habe. Ich habe nur Geschichten erzählt. Es ist nur so, dass diese Rolle mehr wiedererkannt wird als die anderen Charaktere, die ich gespielt habe. Und es bedeutet nur, dass in Zukunft mehr Leute meine Projekte sehen werden.  Also, ja, ich bete, ich bleibe in der Nähe meiner Familie, meiner Freunde, und erinnere mich einfach daran, warum ich das mache, was ich mache. So dass ich, wenn alles ruhiger wird, nicht plötzlich denke: „Oh mein Gott, die Aufmerksamkeit ist weg und niemand…“ Nein, weil es mir darum nie in erster Linie ging. Ich möchte, dass ich einfach sage: „Okay, cool, nächstes Projekt. Was ist die nächste Geschichte, für die ich an Bord gehen soll?“ Ich glaube, das wird mich sehr auf dem Boden halten.

 

 

Robin Micha
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