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How To Dress Gothic: Die besten Styling-Tipps

Halloween steht vor der Tür – da scheint Gothic genau der richtige Look zu sein. Doch Gothic ist mehr als nur ein Kostüm – es ist ein Lebensgefühl. Ob All-over oder in kleinen Schritten: Wir haben zwei Goth-Designerinnen gefragt, wie ihr den Stil am besten tragt.

Text: Bailey Calfee // Bilder via NYLON.com

Mit Gothic ist es wie mit jedem anderen Style: Er ist ein Spiegelbild unserer Identität, ausgedrückt durch unsere Kleidung. Gothic thematisiert die düsteren Aspekte des Lebens, wie Sterblichkeit und Trauer, durch seine expressiven Looks. Falls euch diese Beschreibung jetzt einschüchtert: Keine Angst. Wenn ihr den Look mal ausprobieren wollt, könnt ihr euch schließlich auch langsam an die dunkle Ästhetik herantasten.

Die besten Tipps haben aber natürlich die Experten selbst. Wir haben mit den Gründerinnen zweier Goth-Labels gesprochen, die uns mehr über den Stil erzählt haben und wie man ihn am besten in seinen persönlichen Look integriert. Eloise H.R., Chefin von Rogue + Wolfhat uns erklärt, dass Gothic im Kern „die Dunkelheit da Draußen akzeptiert” und dass man mit dem Style ausdrückt, diesen Fakt verinnerlicht zu haben. Für viele wirkt das wie eine pessimistische Einstellung zum Leben, Eloise aber sieht es genau andersrum: „Indem man sich dafür entscheidet, das Dunkle nah bei deinem Herzen zu tragen, akzeptiert man es und kann ihm auch besser entgegentreten.” Für sie selbst wurde der Gothic-Look zu einem Werkzeug, um die negativen Seiten des Lebens besser zu verarbeiten. „Innerlich verspüre ich seit meiner Kindheit den Drang, mich mit dem Zustand der Welt auseinanderzusetzen“, sagt sie. „Gothic ist für mich eine große Hilfe dabei, Sorgen und Pessimismus in Empowerment und Wachstum zu verwandeln.” Anstatt ihre negativen Energien also im Inneren zu tragen, entschied sich Eloise dazu, sie durch Ihren Stil nach Außen zu kehren.

Gothic ist nicht nur ein Look, sondern ein Lifestyle

Melanie Cramond, Gründerin von Tragic Beautiful, wurde anfangs vom subkulturellen Vibe des Looks angezogen. „Zuerst hat mich Gothic vor allem deshalb fasziniert, weil es eine Gegenkultur ist, die die gesellschaftlichen Normen herausfordert.” Sie betont, dass der Style (wie viele andere auch) mehr ist als einfach nur Kleidung. „Neben Frisuren, Make-up und Accessoires gehören auch Musik und Lifestyle untrennbar dazu”. Außerdem sagt sie, dass man nicht unbedingt all-over Gothic sein muss. Ihr könnt auch nur einzelne Elemente in euren Stil integrieren und das so oft und ausgiebig, wie ihr wollt. Für Cramond ist der Stil etwas, „das sich im Lauf der Zeit entwickelt und von allen möglichen Menschen, Filmen oder Musik inspiriert werden kann“ – und sicher kein Kostüm, das man am einen Tag trägt und am anderen wieder nicht.

 

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Keine der beiden ist weder schon immer im Goth-Look unterwegs, noch ist es ihr persönlicher Stil ständig gleich geblieben. Goth hat als Subkultur viele kleine Ableger, die noch besser ermöglichen, den ganz eigenen Stil zu finden – das haben auch beide Designerinnen betont. „Gothic ist die Liebe und Faszination für das Dunkle in der Welt und die Kleidung drückt diese Faszination aus“, sagt Cramond. „Das interpretieren Außenstehende komplett unterschiedlich“, fügt Eloise H.R. hinzu. „Aber wenn dein ‚Schild gegen die Dunkelheit‘ auch noch verdammt cool aussieht, umso besser“.

Ein guter Ansatzpunkt: der Choker

Da eine vollstände Transformation hin zum Goth ziemlich aufwendig ist, haben die beiden ein paar erste Schritte für euch: H.R. sagt, dass Accessoires & Make-up ein guter erster Schritt sein können, um den düsteren Style auszuprobieren. „Wenn ihr komplette Anfänger seid, beginnt ganz einfach mit Smokey Eyes oder einem dunklen Lippenstift oder mischt unter euren Look nach und nach mehr dunkle und gedeckte Farben“, sagt sie. „Accessoires wie Choker, Nietengürtel oder klobige Plateau-Schuhe sind eine gute Möglichkeit, euren Look in die richtige Richtung zu lenken.” Nachdem ihr euch dann an die dunklen Akzente gewöhnt und gemerkt habt, dass ihr euch wohlfühlt, könnt ihr den Look schließlich mit guten Gefühl voll und ganz übernehmen. „Schaut einfach, wie Make-up und Accessoires sich für euch anfühlen und taucht dann ganz in die Gothic-Welt ein“, fügt Eloise H.R. hinzu.

 

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Wollt ihr jedoch dabei bleiben, eurem Look nur ein paar Goth-Elemente hinzuzufügen, gibt es ein paar Stücke, die sich besonders gut dafür eignen. Cramond sagt: „Der ‚traditionelle‘ Gothic-Look besteht aus Netzstrümpfen, dunklem Lippenstift, dunklem Haar, Spitze, schwarzem oder dunkelrotem Leder oder Plüsch sowie Silber- oder Zinnschmuck”. Außerdem schlägt H.R. ein Accessoire vor, das derzeit nicht nur bei Goths ziemlich angesagt ist: der Choker. „Ein Choker ist eine gute Möglichkeit, ein bisschen Gothic unter euren Style zu mischen“, sagt sie. „Ein Lederhalsband mit Details wie einer Schnalle oder Ketten kann selbst aus einem Girly-Look eine gute Portion 90s Gothic-Grunge rausholen.“

Ihr seht, es ist gar nicht so schwer, Gothic in seinen eigenen Stil zu integrieren. Cramond und H.R. haben für sich selbst herausgefunden, dass der Stil ein passendes Spiegelbild für sie ist und ihnen das Gefühl gibt, ganz sie selbst zu sein. Und genau das soll Kleidung ja tun. Wenn eure Art und Weise euch zu kleiden dazu führt, dass ihr euch selbst besser ausdrücken könnt, dann habt ihr euren Stil gefunden. Und wenn ihr, wie H.R. es sagt, verdammt cool dabei ausseht: umso besser.

Nylon
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