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Hot Summer Indeed: Die Highlights vom Melt Festival

Magische Momente mit Florence + The Machine, 24/7-Sonnenschein und ein kleines Trinkspiel mit Musikdurstig: Wir haben für euch das Melt-Festival in Ferropolis begleitet und unsere liebsten Momente rausgepickt.

Titelbild: Annette Zer

Die riesigen Krähne glühen in der Stadt aus Eisen Ferropolis nicht mehr – Zuschauer beim Melt Festival dürften in der Festival-Location in diesem Jahr aber trotzdem so einiges an Hitze abbekommen haben, in every way possible.

Damit meinen wir aber nicht nur die hochsommerlichen Temperaturen, die auf dem Gelände für lockere Festival-Looks und den Bedarf nach kühlen Drinks gesorgt haben. Auch auf der Bühne haben Headliner-Acts wie Florence + The Machine,  The XX, Tyler the Creator oder The Internet eingeheizt – jeder auf seine eigene Art versteht sich.

Königin der Märchenwelt


Bild: Stephan Flad

Da wäre zum Beispiel das märchenhafte Set von Florence + The Machine. Wer schon mal vorher Material von Liveaufnahmen der Band um Florence Welch gesehen hat, wusste schon vorher, was von ihren Festivalsets zu erwarten ist. Den schönsten Moment aber können wir hier nicht mal bildlich beweisen: Zur legendären Nummer „The Dog Days Are Over“ führte Florence kurzerhand eine No-Phone-Policy ein – und fing mit dem Song nicht an, bevor nicht auch der letzte sein Handy in der Tasche verstaut hatte. „Lasst uns diesen Moment zusammen erleben“, rief sie ins Publikum, „lasst uns einander umarmen“. Viel Platz dafür war dann aber nicht, denn spätestens beim Refrain wurden Umarmungen gegen einen spontanen Moshpit getauscht. In ihren Zwischenmonologen legte Florence zur Beruhigung ihre typisch ätherische Art an den Tag und ging fließend in die mit Pride-Flagge unterstützte Nummer „You’ve Got The Love“ über. Wir sind uns nach diesem Set sicher: Auch du hast unsere Love, Florence.

Summer Vibes auf der Musikdurstig Stage von Warsteiner

Ein von @musikdurstig geteilter Beitrag am

Während Florence vielleicht die einzig menschliche Hippie-Reinkarnation ist, war die Musikdurstig Stage auf dem Campingplatz zumindest im Set Design von vergangenen, freigeistigen Jahrzehnten inspiriert. Zwischen Zelten mit bunten Lounge-Areas und Henna-Tattoo-Stations haben auf der Bühne Newcomeracts wie die Berliner Band Eveline oder die Jungs der schwedischen Band Ruby Empress performt. Lisa und Jan Eric von Eveline haben sich uns für eine Runde „Ich habe noch nie“ gestellt und verraten, ob sie schon mal eifersüchtig auf die beste Freundin waren oder bei welchem Star sie selbst noch backstage fangirlen würden. Ähnlich locker gaben sich die Jungs von Ruby Empress – Sänger Tom verlegte das Set bei der Performance sogar kurzerhand von der Bühne auf den Zuschauerbereich und endete performte Songs wie „Strung Out“ sprichwörtlich on the floor – hier heizte übrigens auch um exakt 17.53 Yung Hurn mit einer Überraschungsperformance der Menge ein. Mehr von den Interivews findet ihr übrigens in unserer Highlight-Story bei Instagram. Hier findet ihr auch das „Bier-Yoga“, dass den Festival-Acts als Aufwärm-Training am Samstag und Sonntag vorausging.

Bye, bye, Boho

Bei so viel Programm am Tag kann man kurz schon mal schlapp machen – weshalb wir das Set von Österreichs upcoming Superstar Mavi Phoenix um 1 Uhr nachts leider nicht mehr mitnehmen konnten – excuse us. Die gute Nachricht: Mehr über die Newcomerin und ihre Sicht auf Pop-Hater und ihre Heimatstadt Wien erfahrt ihr in unserer kommenden Herbst-Ausgabe – also stay tuned ;-).

Kommen wir am Ende einmal noch zurück zur Hotness: Kein Festival vergeht mehr, ohne dass wir nicht auch über die Styles sprechen müssten. Auch auf dem Melt sind in diesem Jahr die Boho-Looks vergangener Jahre dem Sadboy-Style à la Yung Lean und Co. gewichen und Kurt Cobains legendäre weiße Shades haben die kleinen Gläser John Lennons verdrängt. „Hippie“-Braids weichen Neon-Glatzen, Tracksuits vertreiben Federn und Ethno-Kleider. Das mag insofern nichts Neues sein, als dass wir längst wissen, dass solche Streetstyle die Straße verlassen und wirklich jeden Lebensraum übernommen haben. Und trotzdem bleibt die Vermutung, dass wir uns zwischen den Eisenkrähnen von Ferropolis stilistisch ein bisschen mehr trauen. Ein Festival ist eben auch immer eine andere Welt. Wie ein kleines Märchen vielleicht. Darauf einen Florence-Song.

 

Robin Micha
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