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Geht uns nicht aus dem Kopf: Bishop Briggs

Hört man in die neue EP der Sängerin rein, wird man den ein oder anderen Ohrwurm so schnell nicht wieder los. Bishop Briggs erklärt uns, was sie sich dabei gedacht hat.

Foto: Jabari Jacobs // Text: Sydney Gore

Es begann in einer Karaoke-Bar… vielleicht kein allzu gängiger Start in eine Musikerkarriere, aber die Britin Bishop Briggs ist ohnehin eine Liga für sich. Sie ging zur Musikschule und trainierte ihre Stimme nebenher beim Imitieren großer Vorbilder vor Publikum. Mit einigen strategisch klug platzierten Auftritten manifestiere sie ihren Status als Pop-Star, den sie zwischen Indie Pop und Trap Soul verortet. Jetzt hat sie ihre erste, selbst benannte EP veröffentlicht.

Die sechs brandneuen Songs repräsentieren, so Briggs, ihr ehrlichstes und gradlinigstes musikalisches Selbst. „Ich mag es, wenn Musiker in ihren Songs davon erzählen, was wirklich in ihrem Leben los ist. Das klingt jetzt vielleicht, als sei ich ausgesprochen neugierig, aber für mein Empfinden wird Musik so viel authentischer. Die EP ist im Laufe der letzten anderthalb Jahre entstanden. Einige Tracks wie ‚Dark Side’ oder ‚The Fire’ jedoch erst vor wenigen Monaten.“

Briggs nahm sich die Zeit, jeden einzelner ihrer neuen Tracks für uns zu kommentieren. Die Essenz fasst sie so zusammen: „Freut euch auf Hip-Hop-Beats, Gospel-Gesang, grauenvolle Ohrwürmer – und Soul.“

Weiter unten erfahrt ihr die Geschichten hinter den Tracks und könnt parallel hier gleich reinhören.

 

„River“

Der erste Song, den ich mit Mark Jackson und Ian Brendon Scott produziert habe. Er stimmt mich immer etwas nostalgisch, denn damit hat tatsächlich alles angefangen. Es geht darum, einer Sache oder einer Person standzuhalten – ohne einzulenken. Man könnte also auch sagen, dieser Song steht dafür, jemanden ziemlich auf die Nerven zu gehen.

„Dark Side“

Ich glaube, jeder von uns hat zwei Seiten: Die eine zeigen wir nach außen, die andere offenbaren wir nur vor uns selbst. Unser öffentliches Gesicht ist sozial akzeptiert und in der Regel ziemlich umgänglich. Aber es gibt eben auch dunkle Aspekte einer Persönlichkeit, die gleichzeitig viel ehrlicher sind. Wenn ich Songs schreibe oder auf der Bühne stehe, möchte ich zeigen, wer ich wirklich bin und präsentiere mich mit all meiner Energie – von meiner verwundbarsten Seite.

„The Way I do“

Ich war mit einer befreundeten Musikerin bei einem Hellseher und dieser glaubte zu wissen, dass sie mit dem Gedanken spielt, der Musik den Rücken zu kehren. Als wir gingen, sah ich sie ungläubig an und sie gab zu, dass er recht hatte. Ich suchte das innere Zwiegespräch: Wenn du jetzt aufhörst, wirst du nie erfahren, wie großartig das alles werden kann, und auch nicht, wie schmerzhaft es ist, etwas so sehr zu lieben, dass du dein Leben dafür hergibst, ohne vielleicht jemals dafür belohnt zu werden. Am Tag darauf ist dieser Song entstanden. Es ist ein Liebesbrief an die Musik, mit der ich eine stürmische Beziehung führe. Übrigens: Auch meine Freundin ist ihr treu geblieben und es läuft zum Glück ziemlich gut.

„Wild Horses“

Dieser Song entstand in einer Phase, in der ich nicht mehr wusste, was mich wirklich erfüllt. Es war eine dunkle Zeit, ich führte eine vermeintlich glückliche Beziehung und dennoch suchte ich nach innerem Frieden.

„Dead Man’s Arms“

Ich liebe es, diesen Song live zu spielen, weil ich ihn einfach fühle, jedes Mal. Während ich ihn aufnahm, gab es Phasen, in denen ich mit den Zähnen knirschte! Normalerweise reagiere ich auf unschöne Situationen eher traurig als wütend, plötzlich war es das Gegenteil. Wenn das passiert, ist es höchste Zeit zu schreiben und das aufzunehmen.

„The Fire“

Dieser Song entstand wenige Tage nach dem Ende einer langjährigen Beziehung. Da gab es kein Drumherum und keine Geheimnisse – ich konnte nur direkt und ehrlich sein.

 

Nylon
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