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Weltfrauentag: Wir feiern diese 6 Aktivistinnen – und sie ihre Vorbilder

Insta-famous oder nicht, wir zeigen euch hier 6 Frauen, die den Weltfrauentag als Aktivistinnen am besten repräsentieren und verraten, wen sie sich zum Vorbild nehmen.

Wir sind die Summen unserer Vergangenheit, egal ob aus familiärem Hintergrund, persönlicher Geschichte oder durch unsere eigenen Heldinnen. Am Weltfrauentag werden die Frauen, die dazu beigetragen haben, uns zu den Menschen zu machen, die wir heute sind, vielfach gelobt und geehrt. Schließlich wären wir ohne sie nicht hier.

Glamour und Engagement sind vereinbar

Also feiern wir sie, berühmt und oder nicht, die Frauen, die ihr besonders heute als Aktivistinnen hochleben lassen könnt. Drei von Ihnen sind Influencer, Models oder Künstler, die ihre Followerschaft nutzen, um sich für wichtige gesellschaftliche Debatten einzusetzen. Diese drei Frauen zeigen: Glamour-Karriere und gesellschaftliches Engagement sind sehr wohl vereinbar, vielleicht heutzutage sogar obligatorisch.

Das sind die 6 Aktivistinnen und ihre Vorbilder

Schon 2017 nahm der Fotograf Justin J. Wee an der „Day Without A Woman“ Kundgebung im Washington Square Park in New York City teil und sprach mit einer Handvoll Aktivistinnen darüber, wer sie inspiriert. Es ist eine atemberaubende Sammlung von Persönlichkeiten und reichhaltigen Geschichten, die die Vielseitigkeit der Frauen und ihr Vertrauen hervorheben. Wir können unserer Vergangenheit nicht entkommen, also können wir genauso gut von ihnen lernen. Diese Frauen haben sich verpflichtet,  als Aktivistinnen ihre Botschaft der Hoffnung zu verwirklichen. Hier sind ihre Geschichten.

Herieth Paul 

Tunacheka nini?😂😆 @mamapaul

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Herieth Paul ist eigentlich High-Fashion-Model, gerade mal 24 Jahre alt und schafft schon den Crossover zwischen Laufsteg und Aktivismus. Während sie schon von großen Markennamen wie Calvin Klein, Tom Ford und Armani gecastet wurde. Trotzdem ist Herieth auch das Leben abseits der Fashion-Branche wichtig – mit einer Diplomatin als Mutter hat sie schließlich schon seit Kindertagen einen politischen Blick auf die Welt erhalten. Heute engagiert sich das Model aus Tansania für ein Waisenhaus – das übrigens auch ihre Mutter gegründet hat. Sie spendete einen Teil ihrer Einnahmen, um den Bewohnern des Waisenhauses einen College-Fonds einzurichten. „Sie haben einfach nicht jemanden, der sich um sie kümmert, so wie ich das hatte“, sagt Herieth über ihren Beitrag. Durch sie haben die Kinder nun doch einen Schutzengel – wenn auch vom Laufsteg aus.

Blair Imani

📸: @mylesloftin #celebrateblackcreatives

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„Mir sind Menschen wichtig, und ich will die Welt verändern“ – Blair Imanis Selbstbeschreibung ist ziemlich ambitioniert. Dieses Motto verfolgt die queere Historikerin und Autorin jedoch nicht nur auf ihren Social-Media-Kanälen, sondern auch in ihrem Alltag: Allein durch ihre eigene Identität als schwarze, mulimische Frau steht Imani für eine progressive Gesellschaft und setzt diesen Hintergrund in ihren Projekten um. Außerdem repräsentiert sie in ihren Gemälden People of Color und schrieb ein Buch mit dem Titel „Modern Herstory“. Und wir dachten, wir wären busy.

Jaz O’Hara

Two years ago, on Christmas Day, I cried all day. I had been working in Calais for 6 months by then and my life had changed a lot. I had gone from working in fashion and living in my own happy little bubble, to being exposed to trauma and pain that I wasn’t ready for and I didn’t know how to deal with or release. So on Christmas day, when everyone else was opening presents and eating a shit load of food…I released it. I just couldn’t wrap my head around it and it hurt me so much. I felt like I couldn’t function within normal society any more. Little things, like when people would wish for a white Christmas, it brought up visions of my friends in the Jungle shivering around an open fire. Everything just felt so wrong. How was it possible that so close by, thousands of incredible, strong, kind, good people were living in tents in the mud, whilst we stuffed our faces on Turkey and gave each other more STUFF, when we already had everything we needed. My eyes had been opened to many things that I wished I could unsee. And once I started, the floodgates opened and I couldn’t stop. There was nothing anyone could say to console me. Over the last two years a lot has changed. I’ve learnt and grown so much from the places I have been and the people I have met along the way. With the most amazing people around me, our work became more sustainable, and although still powered by emotion and passion, our decisions became more considered and less reactive as together we worked out how to move forward working in this difficult space. Today I am celebrating at my parents house with one Eritrean, one Afghan, four Syrians and three Sudanese friends. My Global Family. For 6 of them it’s their first Christmas in England. For my little Eritrean foster brother Mez, it’s already his third with us! Today I have felt only gratitude. So grateful for the people that this work has introduced into my life. They have taught me to turn that pain into love, strength, resilience and hope…as well as channelling it into the driving factor that keeps me determined to move forward. Happy Christmas everyone. It’s a pleasure to be on this journey with all of you <3

Ein Beitrag geteilt von Jaz O’Hara | Worldwide Tribe (@theworldwidetribe) am

Jaz O’Hara hat ihre Karriere in der Modebranche an den Nagel gehängt, um sich Vollzeit in Flüchtlingslagern zu engagieren. Ihre Motivation? Die Schlagzeilen. Sie interessierte sich für die Menschen hinter abschätzigen Begriffen wie „Migrantenschwärme” und fasste einen Entschluss: Bye bye, Fashion World. Neben ihrem Engagement im Camp, bei dem sie übrigens von Anfang an von ihrem Bruder unterstützt wurde, rief sie den Charity-Account @theworldtribe ins Leben. Dort postet sie Einblicke ins Camp, macht auf Missstände zwischen Fashion Week und Flüchtlingscamp aufmerksam und erhält sich trotzdem ihre Verbindung zur Branche – mit einem eigenen T-Shirt-Design.

Auch ohne Fame und Follower: Diese Aktivistinnen solltet ihr euch merken

Bei der „Day Without A Woman” 2017 Kundgebung in New York hat Justin J. Wee mit Aktivistinnen über die Frauen gesprochen, die sie inspirieren – und die ihr euch noch merken solltet.

Mia

„Ich wuchs in einer wirklich kleinen Arbeiterstadt auf. Ich fühlte mich wie eine Außenseiterin, als ich in der High School war; ich wurde die ganze Zeit als Lesbe bezeichnet, aber nicht auf eine ermächtigende Art und Weise. Als queere Person aufzuwachsen, hat mich Mitgefühl gelehrt und mir die Augen für so viele andere Dinge geöffnet, und es gibt so viele Menschen, die das inspiriert haben, von Intellektuellen bis hin zu Aktivisten, die die Art von Person waren, die ich sein möchte. Viele von ihnen sind noch am Leben, und ich würde ihnen sagen: „All das hier ist eine lebenslange Reise, und ich bin für immer solidarisch mit euch. Trump mag kommen und gehen, aber ich habe das Gefühl, dass wir in diesem Kampf für immer zusammen sein müssen. Und ich bin für immer dabei.“

Sadie

„Als junge Latina, die in New York City aufwuchs, sah ich mich nie in den Medien vertreten. Als ich die Kunst von Frida Kahlo kennenlernte, war es das erste Mal, dass ich mich in etwas sah, das als schön erkannt wurde. Sie hat definitiv geholfen, mich dazu zu bringen, mehr auf das stolz zu sein, was ich bin. Ich würde ihr sagen, dass sich Women of Color weiterhin zusammenschließen, um sich gegenseitig zu unterstützen und zu präsentieren, damit wir nicht länger am Rande der Stadt stehen.”

Nzinga

„Ich wurde als schwarze Frau in einer wirklich weißen Stadt geboren, also war alles seltsam an mir, von meinem natürlichen Haar bis zu meinem Namen. Aber meine Eltern gaben mir meinen Namen, weil sie wollten, dass ich lerne, wie man kämpft, genau wie Königin Nzinga. Sie war eine Königin in Angola, die 40 Jahre lang gegen die Portugiesen vor der Küste Angolas kämpfte, um den Sklavenhandel zu stoppen. Zu meinen Eltern würde ich sagen: „Danke, dass ihr eure Kultur kennt und an eure Kinder glaubt.“ Königin Nzinga möchte ich sagen: „Danke, dass ihr den Kampf vor 400 Jahren begonnen habt. Danke, dass du eine Kriegerin bist, denn ich bin auch eine.“

Text: Hayden Manders & Robin Micha // Bilder New York: Justin J Wee via NYLON.com

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Robin Micha
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