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Die besten Tipps für blondierte Haare

Und warum ihr jetzt im Sommer um Haaröl einen großen Bogen machen solltet…

Text: Jenna Igneri

Egal, welche Farbe oder Struktur euer Haar hat, eins ist sicher: Die Sommermonate machen ihm ganz schön zu schaffen. Denn in dieser Zeit werden unsere Haare überdurchschnittlich oft der Sonne sowie Salz- und Chlorwasser ausgesetzt. Harte Bedingungen, die sich als schädlicher erweisen können, als wir zunächst vermuten würden. Und wenn ihr dann auch noch eine Ex-Brünette-jetzt-Platinblondine wie ich seid? Dann geht der Schadensfaktor plötzlich durch die Decke.

Da mein Haar generell zu Trockenheit neigt (und sich zudem noch völlig tot anfühlt, wenn ich keinen Conditioner benutze), wollte ich wissen, wie ich es besser in der Strandsaison schützen könnte. Also fragte ich drei Farb- und Pflegeexperten nach ihren Tipps, um den ganzen Sommer über weißblond zu bleiben. Von Profis-Tricks bis hin zu Produkten, die du vermeiden solltest: Hier erfahrt ihr, wie ihr euer Haar wieder zu neuem Leben erweckt – und es den Sommer kraftvoll übersteht.

Conditioner, Conditioner, Conditioner
Wenn ihr wollt, dass eure Platinhaare es durch den Sommer schaffen, müsst ihr mit Haaren ins Rennen gehen, die schon in ziemlich guter Form sind. David Adams, Mitbegründer von FOURTEENJAY, predigt die große Bedeutung von Conditionern – von der klassischen Haarspülung nach dem Shampoonieren bis hin zu Leave-In-Conditionern, die zusammen mit Styling-Produkten zum Einsatz kommen. Doch noch wichtiger als die reine Verwendung eines Conditioners ist die Frage, was drin ist. Eine Zutat, die nicht fehlen sollte? Protein. „Während des Aufhellungsprozesses wird Protein aus dem Haar entfernt, also ist es wichtig, es mit dem richtigen proteinbasierten Conditioner zu ersetzen“, sagt David.  Ein Treatment, das er empfiehlt? „Wenn ihr abends vor dem Dinner noch etwas Zeit habt, arbeitet nach der Haarwäsche eine Intensivpflege ins Haar ein, zum Beispiel das ‚Damage Remedy Intensive Restructuring Treatment’. Lasset es 20 Minuten bei einem Aperitif einwirken und spült es anschließend aus.“ Das klingt doch nach einer Haarbehandlung, mit der wir uns alle anfreunden können.

Haarschutz ist genauso wichtig wie Hautschutz
Genau wie eure Haut braucht auch euer Haar Schutz vor einem Tag in der Sonne. Bevor ihr an den Strand geht oder in den Pool springt, empfiehlt David Adams, einen UV-Schutz aufzusprühen – etwa „Sun Care Protective Hair Veil“ von Aveda.  Noch besser? Das Haar während des Schwimmens zu reparieren. Paul Labrecque, Gründer und Besitzer von Paul Labrecque Salon und Spa, empfiehlt, das Haar mit Wasser zu befeuchten, ein Repair-Treatment großzügig in die Längen einzuarbeiten und anschließend einen Pferdeschwanz zu binden. „Das hilft, dass die Chemikalien im Pool Ihrem Haar nicht schaden, denn die Pflege wirkt wie eine Art Barriere“, erklärt er. Worum ihr einen Bogen machen solltet, wenn ihr euch in der direkten Sonne aufhaltet, sind ölbasierte Produkte. „Das Öl kann in der Sonne ‚kochen’“, warnt David Adams. „Außerdem kann ölbasierte Pflege blonde Haare gelbstichig machen.“ Ach du Schreck! Natürlich könnt ihr aber auch einfach einen süßen Hut aufsetzen.

Nachsorge ist so wichtig wie Vorsorge
Auch wenn ihr euch vor und während eines Tages in der Sonne oder im Wasser hervorragend um eure Haare kümmert, vergesst nicht, sie auch im Anschluss zu hegen und pflegen. Wenn sie eine ordentliche Portion Sonne, Salz und/oder Chlor abbekommen haben, ist es wichtig, sie sorgfältig zu waschen (das gilt vor allem für Chlor, weil vermutlich keine von uns grün-blond sein möchte). David Adams rät zu proteinbasierten Shampoos und Conditionern, um das Haar wieder zum Leben zu erwecken und mögliche Schäden aufzuhalten. Darüber hinaus empfiehlt Julia Elena, Coloristin bei Hairstory, tensidfreie Produkte, die das Haar nähren, anstatt es weiter zu strapazieren. Eine erneute Haarmasken- und Aperitif-Session könnte übrigens auch nicht schaden.

Wählt violettbasierte Haarprodukte
Der Sommer hinterlässt mitunter seine Spuren – und einen Gelbstich in blondierten Haaren. Aber keine Sorge, es gibt eine schnelle und einfache Lösung: violettbasierte Pflegeprodukte.  Shampoos und Conditioner mit violetter Basis, etwa Avedas „Blue Malva“-Kollektion, können laut David Adams tatsächlich helfen, das Gelb aus weißblonden Haaren zu entfernen. Doch er warnt davor, es zu übertreiben. „Wenn euer Haar porös ist, was aufgehelltes Haar meistens ist, absorbiert es womöglich zu viel Violett, was an blaue Oma-Haare erinnert!“ Um eine Farbkatastrophe zu vermeiden, solltet ihr diese Produkte also nicht bei jeder Haarwäsche verwenden, sondern nur, wenn ihr eine Auffrischung brauchst. Ihr wisst bereits, dass ein bevorstehender Urlaub verheerende Folgen für eure Haarfarbe haben wird? Dann bittet euren Friseur, euch etwas Lilagetöntes zu mischen, das in Kraft und Intensität auf eure Haare angepasst ist. „Wenn platinblonde Kundinnen in den Urlaub fahren, gebe ich ihnen normalerweise einen handgemischten Toner mit – eine Kombination aus ‚Lavender Adore’ und ‚New Wash’, das einem lilafarbenen Shampoo ähnelt“, erzählt Julia Elena.

So trocknet ihr das Haar richtig
Während der Sommermonate werden die Haare wahrscheinlich öfter als sonst nass. Wir waschen sie häufiger, da wir schwitzen oder am Pool oder Strand waren und greifen somit auch öfter zum Handtuch. Daher ist es wichtig zu wissen, wie man die Haare richtig handtuchtrocknet, und Schäden zu vermeiden – egal ob ihr aus der Dusche hüpft oder euch am Pool abtrocknet. „Wickelt die Haare zu einem Handtuchturban“, rät David Adams. „Lasst sie so für etwa zehn Minuten – das Handtuch absorbiert den größten Teil der Feuchtigkeit im Haar. Kräftiges Rubbeln des Haares mit dem Handtuch verursacht Reibung und zerstört die Schuppenschicht.“ Und was bedeutet eine beschädigte Schuppenschicht? Unser schlimmster Albtraum: trockenes, leicht brechendes Frizz-Haar.

Nein, Geiz ist nicht geil
Wenn es um die Pflege der Haare geht, können sich Blondierte Geiz nicht leisten. David Adams betont, wie wichtig es ist, blonder Pracht die größtmögliche Aufmerksamkeit zu schenken, damit sich die ganze Mühe auszahlt. „Oft wollen Leute blond sein, aber pflegen ihre Haare zu Hause nicht richtig“, sagt er. „Es spielt keine Rolle, wie toll der Friseur ist. Die Haarfarbe steht und fällt mit den Produkten, die man zu Hause verwendt. Spart nicht am falschen Ende! Verwendet gute, proteinbasierte Produkte. Euer Haar, eure Farbe und euer Friseur wird es euch danken!“ Blondierte Haare sind eben eine große Verpflichtung, für die ihr bereit sein müsst. Sie erfordern Zeit, Geld und viel Pflege. Und wie in einer Beziehung gilt: Wenn ihr nicht bereit sied, alles zu geben, solltet ihr euch zweimal überlegen, ob ihr diesen Schritt wirklich wagen wollt.

Nylon
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