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Lernt Newcomerin Soleima durch ihre drei Lieblingsalben kennen

In und um Dänemark gilt Soleima schon längst als die neue MØ. Ihr kennt sie trotzdem noch nicht? Kein Problem. In unserem Interview erfahrt ihr alles über die Musik der dänischen Sängerinnen – vor allem durch ihre drei absoluten Lieblingsplatten!

Headerbild: Dennis Morton

Soleima, eigentlich Sara Mariegaard, tut sich mit Vergleichen schwer. „Das passiert oft weiblichen Künstlerinnen, besonders wenn du Elektropop machst“, sagt sie nachdenklich. Okay, zugegeben, wenn wir in unserem Kopf nach Assoziationen zu „weibliche Künstlerin, Elektropop, Skandinavien“ suchen, könnten da schon mal mehrere Ergebnisse rauskommen. Soleima kommt eigentlich aus dem Hip Hop Kollektiv Fløddeklinikken, hat seitdem aber ihren Stil stark verändert und wird jetzt gern mit ihrer Kollegin Karen Ørsted, besser bekannt als , verglichen. Ja, okay, Soleimas Song „Paper“ könnte auch mit MØs „Kamikaze“ verwandt sein. Für Soleima ist dieser Vergleich aber ein Kompliment, schließlich ist MØ eine gute Freundin von ihr, aber sie möchte auch als eigene Künstlerin wahrgenommen werden.

Gerade deshalb ist Soleima aktuell busy mit ihrer neuen EP, die im kommenden Frühjahr erscheinen soll. Ihr Alleinstellungsmerkmal ist für die Dänin die Kombination aus Elektropop und organisch klingenden Elementen. Inspiriert wurde sie dazu von einem einjährigen Aufenthalt in Tansania und den Instrumenten der Einwohner. „Dort haben sie so wunderschöne Songs, die haben mich auch meine eigene Songstruktur beeinflusst, zum Beispiel bei ‚This Life'“. Die tansanischen Sounds hat Soleima mit ins Studio genommen und beschreibt Ihren eigenen Stil jetzt als „Garage Pop“, in dem sie zusätzlich auch gerne ihre Stimme manipuliert und in verschiedene Tonhöhen und –tiefen pitcht.

Neben den afrikanischen Einflüssen haben aber vor allem ihre drei Lieblingsalben den Stil der Sängerin nachhaltig geprägt. Und jede von euch, die selbst das ein oder andere Lieblingsalbum hat, weiß selbst, wie sehr eine einzelne Platte berühren kann. Soleima stellt euch deshalb hier ihre drei Favorites vor und verrät, was jede LP für sie bedeutet. Und weil die dänische Musikszene ein bisschen wie eine Clique ist, gibt sie noch ein paar neue Insider-Empfehlungen obendrauf!

„Revolver“ –The Beatles

„Das war das erste Album, das ich wirklich als Gesamtwerk gehört habe. Ich muss damals ungefähr in der siebten Klasse gewesen sein und die Erfahrung hat mein musikalisches Leben ziemlich verändert. Ich musste den Song „I’m Only Sleeping“ immer und immer wieder hören. Da hat sich mir diese neue, gigantische Welt eröffnet und ich habe gedacht: „Was zur Hölle ist das für eine Musik, das ist ja verrückt!“ Ich glaube, dass das Album bei vielen Menschen die Denkweise über Songwriting und Musikproduktion beeinflusst hat, und ich bin eine von ihnen. Es ist komisch, dass mich noch stark daran erinnere, aber auch da glaube ich, dass es vielen in dem Alter so geht. Das gehört zum Erwachsenwerden dazu“.

„Coloring Book“ – Chance The Rapper

„Dieses Album hat mich total inspiriert, vor allem in der Kombination von organischen und elektronischen Elementen. Es hat mich in einer Phase erwischt, in der ich gerade in einen stark elektronischen Fokus hatte, und schließlich ist ja auch die gesamte Musikszene mittlerweile sehr elektronisch geprägt. Dann aber kommt Chance mit diesem Album um die Ecke…es ist einfach so gewagt, versteht ihr? Das Album hat mich dazu motiviert, die Musik zu veröffentlichen, die ich auch wirklich machen möchte. Manchmal neigen wir in diesem Business dazu, unsere Songs danach auszurichten, ob sie bei Spotify oder im Radio gespielt werden. „Coloring Book“ hat mir gezeigt, dass das eigentlich egal ist. Es geht nur darum, dass du die Musik machst, die du machen willst. Besonders den Song „Blessings“ mag ich total.“

„Mura Masa“ – Mura Masa

„Okay, also „Revolver“ und „Coloring Book“ sind für mich echte Meisterwerke, bei „Mura Masa“ ist das anders. Ich glaube nicht, dass es das beste Album aller Zeiten ist, aber ich höre es die ganze Zeit rauf und runter. Alex hat für mich etwas daran verändert, wie kommerzielle Popmusik klingen kann. Man kann das Album einfach sehr gut hören. Es ist total cool.“

Und auch wenn keines dieser Alben aus Skandinavien oder Soleimas Heimatland Dänemark stammt, ist sie ein Beispiel für die aufkommende dänische Musikclique, in der sich, wie sie sagt, alle Künstler und Bands gegenseitig unterstützen und den Erfolg des anderen feiern. Zum Abschluss gibt’s deshalb hier Soleimas heiße Insider-Tipps über die dänischen Top-Acts, die ihr kennen müsst:

LISS – „Die Jungs machen echt ihr eigenes Ding und kommen gerade groß raus, sie sind echt sehr cool“.

School of X – „Sie machen eine coole Art Rock-Pop-Mix, super, super dope!“

Vera – „Er ist ein Typ und macht Popsongs, die vom Stil von Sade inspiriert sind, viel Saxophon!“

 

Robin Micha
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